Auf Gallati entfielen 77'462 Stimmen, auf Feri 75'869 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 37.38 Prozent. Gallati ist wie Feri am 20. Oktober in den Nationalrat gewählt worden.
Gallati wird sein Amt in Bern zwar antreten, nach der Wintersession aber wieder abgeben. Seinen Amtsantritt in der Aargauer Kantonsregierung werde er mit seinen vier Regierungskollegen besprechen, sagte er am Sonntag.
Schon im ersten Wahlgang hatte Gallati am meisten Stimmen erhalten. Feri landete auf dem zweiten Platz. Beide verpassten jedoch das absolute Mehr wie die weiteren Kandidierenden deutlich. Bis auf Feri und Gallati zogen alle anderen ihre Kandidaturen zurück.
Bei der Ersatzwahl ging es um den freien Sitz der glücklosen Gesundheitsdirektorin Franziska Roth (Ex-SVP). Die Quereinsteigerin war nach nur zwei Amtsjahren im Sommer zurückgetreten. Sie hatte bei ihrer Wahl für die SVP erstmals einen zweiten Regierungssitz erobert.
Mit der Wahl von Gallati ist die Aargauer Regierung frauenlos. Ihr gehören derzeit Landammann und Justizdirektor Urs Hofmann (SP), Bildungsdirektor Alex Hürzeler (SVP), Finanzdirektor Markus Dieth (CVP) sowie Baudirektor Stephan Attiger (FDP) an. In einem Jahr muss sich das Gremium der ordentlichen Gesamterneuerungswahl stellen.
Der Aargauer Kantonsregierung gehörten bislang nur drei Frauen an. Als erste Frau wurde Stéphanie Mörikofer-Zwez (FDP) Ende 1992 in die Exekutive gewählt. Nach acht Jahren schaffe sie als Finanzdirektorin die Wiederwahl nicht mehr. Sie erreichte zwar das absolute Mehr, schied als überzählig aus.
Acht Jahre bestand der Regierungsrat wieder einzig aus fünf Männern. Dann eroberte mit Susanne Hochuli erstmals eine Politikerin der Grünen einen Sitz in der Exekutive. Die Gesundheitsdirektorin eckte wiederholt an, und die FDP wollte ihr sogar die Verantwortung für das Militärressort entziehen.
Nach acht Jahren trat sie zurück. Nachfolgerin von Hochuli wurde Franziska Roth (SVP), die sich aber schnell mit dem Parlament und ihrer Partei überwarf. Sie trat aus der Partei aus und legte wenig später auch ihr Amt nieder.
(SDA)