Razzien in Zürich und Wollerau SZ
Geldspur des Abou-Chaker-Clans führt in die Schweiz

Die Vorwürfe gegen die Berliner Berufskriminellen sind happig: Betrug, Steuerhinterziehung und Geldwäsche. Mehrere Spuren des Abou-Chaker-Clans führen auch in die Schweiz. Der böse Verdacht: Auch bei uns könnte dreckiges Geld gewaschen worden sein.
Publiziert: 22.09.2020 um 20:25 Uhr
Berliner Clan-Chef mit Verbindungen in die Schweiz: Arafat Abou-Chaker (44).
Foto: imago/Olaf Wagner
Daniel Riedel

Sie kamen im Morgengrauen – und mit grossem Gerät. Rund 300 Beamte haben gestern früh 18 Objekte (Villen, Büros, Anwaltskanzleien) aus dem Umfeld des berüchtigten Abou-Chaker-Clans in Berlin, Brandenburg und der Schweiz durchsucht. Hintergrund der Mega-Razzia: Verdacht auf Betrug, Steuerhinterziehung und Geldwäsche. Nach BLICK-Informationen schlugen die Ermittler auch in zwei Schweizer Kantonen zu. Zum einen in Zürich – und dort gleich an mehreren Adressen.

Razzien in Zürich und in Wollerau SZ

Erich Wenzinger, Sprecher der Zürcher Oberstaatsanwaltschaft, bestätigt: «Basierend auf Rechtshilfeersuchen der Staatsanwaltschaft Berlin kam es heute im Kanton Zürich zu verschiedenen Hausdurchsuchungen.» Und auch im Kanton Schwyz kam es zu einer Razzia. Hier im Visier: eine Künstler-Agentur in Wollerau SZ. Zu sichergestellten Beweismitteln oder allfälligen Festnahmen machten die Schweizer Behörden keine Angaben. Die Kommunikationshoheit liegt bei der Berliner Staatsanwaltschaft.

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