Das teilte das Jet Propulsion Laboratory (JPL) der Nasa an der US-Universität Caltech am Mittwoch mit.
Für Erdenbewohner stellte der zwischen drei und sechs Metern lange Asteroid allerdings keine Gefahr dar: Wie die Nasa erklärte, wäre der vergleichsweise kleine Himmelskörper beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht.
Der Asteroid flog am Sonntag gegen 6 Uhr mitteleuropäischer Zeit über den südlichen Indischen Ozean. Dabei kam das 12,3 Kilometer pro Sekunde (circa 44'300 km/h) schnelle Geschoss der Erde deutlich näher als die meisten Fernsehsatelliten, die auf einer Höhe von 36'000 Kilometer fliegen.
Laut Nasa gibt es solche knappen Vorbeiflüge ein paarmal im Jahr. Sie seien allerdings schwer aufzuzeichnen - es sei denn, die Asteroiden steuern direkt auf die Erdoberfläche zu. In diesem Fall gibt es üblicherweise eine Explosion wie die, welche 2013 im russischen Chelyabinsk für Aufregung sorgte. Damals war ein rund 20 Meter grosser Meteor in die Erdatmosphäre über Sibirien eingedrungen. Bei seiner Explosion zerbarsten Fenster im Umkreis von mehreren Kilometern. Dabei wurden etwa tausend Menschen verletzt.
«2020 QG» war zuerst als langer Lichtstrahl von einem Teleskop der Caltech am Palomar Observatorium nördlich von San Diego entdeckt worden. «Es ist wirklich cool, einen kleinen Asteroiden zu sehen, der so nahe kommt, weil wir dann beobachten können, wie die Erdanziehungskraft seine Route deutlich verändert», erklärte der Direktor des Nasa-Instituts für die Erforschung erdnaher Objekte, Paul Chodas. Laut Berechnungen von JPL veränderte der Asteroid seine Flugbahn wegen der Erdgravitation um 45 Grad.
(SDA)