Die sogenannte «Crew-3»- bestehend aus dem 51-jährigen deutschen Astronauten Matthias Maurer und seinen Nasa-Kollegen Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barro soll auf der ISS in rund 400 Kilometern Höhe etwa sechs Monate lang zahlreiche Experimente durchführen. Ausserdem sollen die Astronauten der europäischen Weltraumorganisation (Esa) wohl auch einen Ausseneinsatz absolvieren.
Die «Crew 3» reist mit einem Raumschiff von SpaceX des Tesla-Gründers Elon Musk ins All. Es handelt sich um den dritten Astronauten-Transport mit einem SpaceX-Raumschiff zur ISS, zuvor hatte es schon einen erfolgreichen bemannten Test mit einem «Crew Dragon» gegeben.
Der Start war zuvor mehrfach verschoben worden - erst wegen schlechter Wetterbedingungen, dann wegen eines «kleineren medizinischen Problems» bei einem der Crew-Mitglieder und schliesslich musste erst eine andere Crew von der ISS zurückgeholt werden.
Deutscher Astronaut schreibt Geschichte
Maurer ist mit 51 Jahren der älteste deutsche Raumfahrer bei einem Erstflug. Der Mann mit einem Doktortitel in Materialwissenschaft liess nach seiner Bewerbung bei der Esa mehr als 8000 Kandidaten hinter sich und trainierte jahrelang für die Reise in die Schwerelosigkeit. Zur Erde zurückkehren soll Maurer im April 2022.
Eigentlich hätte Maurer auf der ISS auch seinen französischen Kollegen Thomas Pesquet treffen sollen, der seit April dort war. Wegen der vielen Verschiebungen hatten Pesquet und seine Crew – die Nasa-Astronauten Shane Kimbrough und Megan McArthur sowie der japanische Astronaut Akihiko Hoshide – das Eintreffen der «Crew-3» nun aber nicht mehr abwarten können und waren bereits am Dienstag zur Erde zurückgekehrt.
Im Anschluss an Maurer soll 2022 die italienische Esa-Astronautin Samantha Cristoforetti zur ISS fliegen - damit wären zum ersten Mal drei Esa-Astronauten nacheinander auf der Raumstation. (SDA)