Revisionsprozess in Renens VD
Klima-Opa Dubochet unterstützt Aktivisten

Der Berufungsprozess gegen die zwölf im Januar freigesprochenen Klimaaktivisten ist am Dienstag in Renens (VD) eröffnet worden. Im Mittelpunkt steht erneut die Frage, ob es sich bei einer Aktion um einen «rechtfertigenden Notstand» gehandelt hat.
Publiziert: 22.09.2020 um 10:30 Uhr
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Aktualisiert: 22.09.2020 um 18:50 Uhr
Dutzende Klimaaktivisten und Vertreter der Bewegung "Grosseltern für das Klima" bekunden vor dem Gerichtsgebäude in Renens ihre Unterstützung für die Angeklagten.
Foto: LAURENT GILLIERON

Sie sorgten für Aufsehen, die zwölf Jugendlichen, die im November 2018 illegal die Credit Suisse in Lausanne besetzt haben sollen. Als Tennisspieler verkleidet hatten sie der CS vorgeworfen, das Image von Roger Federer (39) auszunutzen und eine umweltschädliche Investitionspolitik zu verfolgen. Unterstützt wurden sie von den Klima-Grosseltern um den Chemie-Nobelpreisträger Jacques Dubochet (78)

Das erstinstanzlichen Urteil des Bezirksgerichts ging um die Welt. Das Gericht war der Auffassung, dass die Aktivisten aus Gründen eines «rechtfertigenden Notstandes» gehandelt hätten. Er befand, dass ihr Vorgehen wegen der Klimakatastrophe «notwendig und angemessen» gewesen sei. Es war das erste Urteil in der Schweiz, das einen Notstand in Bezug auf die Klimaerwärmung anerkannte. Das Urteil wird am Donnerstag erwartet.

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