Österreich öffnet alle Grenzen – ausser zu Italien
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Die grosse Ferienübersicht:Österreich öffnet alle Grenzen – ausser zu Italien

Die grosse Übersicht der Grenz-Öffnungen
Italien heute, Österreich morgen, Spanien am 1. Juli

Italien lässt ab heute Mittwoch wieder Ausländer ins Land, Österreich folgt morgen. Doch ganz ohne Tücken ist die Ferienreise nicht. BLICK zeigt die grosse Übersicht.
Publiziert: 03.06.2020 um 14:16 Uhr
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Aktualisiert: 03.06.2020 um 19:51 Uhr
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Strandferien – auch 2020 vielleicht doch kein Traum? Die Anzeichen verdichten sich.
Foto: pixabay
Sermîn Faki

Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Italien hat heute Mittwoch seine Grenzen wieder geöffnet, Österreich folgt morgen Donnerstag. Pünktlich zur Feriensaison stehen in einer ganzen Reihe von Tourismusdestinationen die Zeichen auf Öffnung. Steht den Auslandsferien nun also nichts mehr im Weg?

Ganz so einfach ist es nicht – und die Lage kann sich von Tag zu Tag ändern. BLICK zeigt den grossen Ferien-Überblick.

Italien

Ja, die Grenzen zu Italien sind seit heute offen. Und auch innerhalb des Landes kann man sich frei bewegen – ohne eine Quarantäne einhalten zu müssen. Manche Regionalpräsidenten hätten die Reisefreigabe für die Lombardei aber gerne noch etwas verzögert – und überlegen sich begleitende Schutzmassnahmen. Wie Radio SRF berichtete, müssten Touristen bei der Ankunft auf Sardinien einen Fragebogen ausfüllen. Und die Region Kampanien überlegt, Corona-Schnelltests von Ankömmlingen zu verlangen.

Wer dennoch fährt, muss wissen: In jedem Fall werden überall Abstandsregeln gelten, auch am Strand. In geschlossenen Räumen, auch im ÖV und wenn der 2-Meter-Abstand nicht eingehalten werden kann, gilt eine Maskenpflicht. In den Läden muss man mit Handschuhen einkaufen. Wer sich nicht an die Massnahmen hält, riskiert eine Busse von umgerechnet 420 bis 3200 Franken.

Die Reisefreiheit gilt zudem nur so lange, wie sich die Zahl der Neuansteckungen nicht wieder erhöht. In diesem Fall würden Regionen sofort wieder geschlossen, kündigte die Regierung in Rom an.

Reisebüros sind bei Italien noch vorsichtig

Wer hätte das vor wenigen Wochen gedacht: Die drei grossen Schweizer Reisebüros bieten im Süden wieder Städte-, Bade- als auch Rundreisen an.

Sommerferien in Portugal mit dem Abreisedatum ab 15. Juni sind bei Hotelplan, Kuoni und Tui bereits jetzt möglich. Portugal hat während der Corona-Krise nie ein Einreiseverbot für Schweizer erlassen. Auch die Swiss ist regelmässig nach Portugal geflogen.

In Spanien und Italien, beide Länder wurden von der Corona-Pandemie besonders getroffen, ist die Lage etwas unübersichtlicher. «Die Grenzen zu Spanien sind noch nicht offen. Deswegen können wir im Juni – Stand heute – auch noch keine Ferien in Spanien anbieten», sagt Hotelplan-Sprecherin Bianca Gähwiler. Und: «Da das Bundesamt für Gesundheit aktuell noch von Reisen nach Italien abrät, haben wir Italien noch nicht wieder in unser Reiseprogramm aufgenommen.»

Kuoni will wieder Spanienreisen mit Abreise Anfang Juli verkaufen. Solche nach Italien voraussichtlich per Mitte Juni. Allerdings: «Bei Italien ist eine offizielle Bestätigung durch die Behörden noch ausstehend», sagt Kuoni-Sprecher Markus Flick zu BLICK.

Ähnlich tönt es beim Konkurrenten Tui. Ab anfangs Juli kann man wieder in Spanien Ferien machen. «Bei Italien warten wir noch die Informationen zur Grenzöffnung des Bundesrates ab», sagt Tui-Sprecherin. «Wir sind aber zuversichtlich, dass Sommerferien in Portugal, Spanien und Italien nichts im Weg steht.»

Ist es kein Risiko, in diese Länder zu reisen? «Das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren ist vorhanden, wie auf der ganzen Welt», heisst es bei Hotelplan. Und bei Tui: «Wenn wir Reisen in diese Länder anbieten, sehen wir keine anderen Risiken, als sie auch in der Schweiz bestehen.» Zentral sei, dass man sich an die Hygiene- und Distanzmassnahmen einhalte und sich an die Weisungen der lokalen Behörden zu halten. Patrik Berger

Wer hätte das vor wenigen Wochen gedacht: Die drei grossen Schweizer Reisebüros bieten im Süden wieder Städte-, Bade- als auch Rundreisen an.

Sommerferien in Portugal mit dem Abreisedatum ab 15. Juni sind bei Hotelplan, Kuoni und Tui bereits jetzt möglich. Portugal hat während der Corona-Krise nie ein Einreiseverbot für Schweizer erlassen. Auch die Swiss ist regelmässig nach Portugal geflogen.

In Spanien und Italien, beide Länder wurden von der Corona-Pandemie besonders getroffen, ist die Lage etwas unübersichtlicher. «Die Grenzen zu Spanien sind noch nicht offen. Deswegen können wir im Juni – Stand heute – auch noch keine Ferien in Spanien anbieten», sagt Hotelplan-Sprecherin Bianca Gähwiler. Und: «Da das Bundesamt für Gesundheit aktuell noch von Reisen nach Italien abrät, haben wir Italien noch nicht wieder in unser Reiseprogramm aufgenommen.»

Kuoni will wieder Spanienreisen mit Abreise Anfang Juli verkaufen. Solche nach Italien voraussichtlich per Mitte Juni. Allerdings: «Bei Italien ist eine offizielle Bestätigung durch die Behörden noch ausstehend», sagt Kuoni-Sprecher Markus Flick zu BLICK.

Ähnlich tönt es beim Konkurrenten Tui. Ab anfangs Juli kann man wieder in Spanien Ferien machen. «Bei Italien warten wir noch die Informationen zur Grenzöffnung des Bundesrates ab», sagt Tui-Sprecherin. «Wir sind aber zuversichtlich, dass Sommerferien in Portugal, Spanien und Italien nichts im Weg steht.»

Ist es kein Risiko, in diese Länder zu reisen? «Das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren ist vorhanden, wie auf der ganzen Welt», heisst es bei Hotelplan. Und bei Tui: «Wenn wir Reisen in diese Länder anbieten, sehen wir keine anderen Risiken, als sie auch in der Schweiz bestehen.» Zentral sei, dass man sich an die Hygiene- und Distanzmassnahmen einhalte und sich an die Weisungen der lokalen Behörden zu halten. Patrik Berger

Spanien

Spanien wird seine Grenzen erst ab dem 1. Juli öffnen – ob gleich alle Regionen für ausländische Touristen zugänglich sind, ist unklar. Für offene Regionen soll auch die zweiwöchige Quarantäne entfallen.

Ziemlich sicher werden die Feriendestinationen Balearen (mit Mallorca und Ibiza) und Kanaren Gäste empfangen. Vielleicht sogar schon vor dem 1. Juli: Die Balearen planen, bestimmte Touristen schon ab dem 23. Juni zu begrüssen. Schweizer sind Stand jetzt nicht darunter. Zuerst soll Mallorca für Deutsche, Franzosen und Skandinavier geöffnet werden. Noch allerdings muss das spanische Gesundheitsministerium seinen Segen zu diesem Pilot geben, wie die «Mallorca-Zeitung» berichtet.

Auch in Spanien gelten rigorose Schutzmassnahmen. Darunter eine Maskenpflicht, wenn der 2-Meter-Abstand nicht eingehalten werden kann. Ob diese Anfang Juli gelockert wird, ist noch nicht klar. Das Strandvergnügen wird reguliert – ist es zu voll, können Behörden den Zugang verweigern.

Sollten bei einem Touristen Corona-Symptome auftreten, können die balearischen Gesundheitsbehörden eine 14-tägige Quarantäne anordnen, auch für Begleitpersonen.

Österreich

Österreich öffnet seine Grenzen am Donnerstag, 4. Juni. Zumindest die zu den Nachbarländern. Wer aus Deutschland, Liechtenstein, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn einreist, kann ohne Corona-Test oder Quarantäne passieren. Das teilte der Aussenminister Alexander Schallenberg (50) am Mittwoch mit. Eine Ausnahme gibt es hingegen: Italien. Zum südlichen Nachbarn bleiben die Beschränkungen vorerst bestehen. Ziel sei eine «Öffnung zu Italien, sobald die Zahlen es zulassen». Dies könne aber schon vor dem 15. Juni der Fall sein.

Auch andere Staaten wie Schweden, Grossbritannien und Spanien bezeichnete Schallenberg als «schwierige Fälle», bei denen man noch nicht sagen könne, wann eine Öffnung möglich sein wird.

Wer nach Österreich will, muss aber vorzugsweise das Auto nehmen. Die Flughäfen haben eingeschränkten Betrieb, Austrian Airlines nimmt seine Tätigkeit erst am 15. Juni wieder auf. Auch bei den grenzüberschreitenden Zügen, insbesondere den beliebten Nachtzügen, gibt es Einschränkungen. Diese werden erst ab 26. Juni wieder verkehren.

Die Maskenpflicht soll ab 15. Juni nur noch an folgenden Orten gelten: im ÖV, im Gesundheitsbereich inklusive Apotheken und bei Dienstleistungen, wenn der 1-Meter-Mindestabstand nicht eingehalten werden kann.

Frankreich

Ab dem 15. Juni gehts auch wieder nach Frankreich. Die «grande nation» öffnet ihre Grenzen dann für alle Schengen-Staaten und Grossbritannien. Die touristischen Infrastrukturen stehen zur Verfügung: Bereits jetzt sind alle Strände, Museen wieder zugänglich. Hotels sind offen; auch Cafés, Restaurants und Bars dürfen Gäste empfangen.

Just für die Hauptstadt Paris gilt das aber nicht – sie ist wie die Regionen Mayotte und Französisch-Guyana immer noch eine «orange Zone», in Hotels weiterhin geschlossen sind und Restaurants nur auf der Terrasse bedienen dürfen. Vorerst gilt das bis zum 21. Juni. Ob dann gelockert wird, steht noch nicht fest.

Griechenland

Noch müssen Ausländer, die nach Griechenland einreisen, in eine 14-tägige Quarantäne. Diese wird allerdings am 15. Juni für bestimmte Länder aufgehoben. Darunter ist auch die Schweiz. Allerdings muss man sich auf stichprobenartige Kontrollen bei der Einreise vorbereiten.

Bis zum 1. Juli werden nur die Flughäfen Athen und Thessaloniki angeflogen. Danach sollen alle Flughäfen wieder für den internationalen Verkehr geöffnet werden. Dann sollten auch alle Hotels wieder geöffnet sein. Im ÖV, in Taxis, Spitälern und Läden gilt eine Maskenpflicht.

Portugal

Eine eigentliche Grenzschliessung gab es in Portugal nie. Das Land hat schnell auf die Corona-Krise reagiert und war deshalb viel weniger betroffen als Nachbar Spanien.

Das macht Portugal zum Frühstarter unter den Sommerferien-Destinationen. Sogar Pauschalreisen mit Abreisetermin 15. Juni sind bei Tui, Hotelplan und Kuoni buchbar. Auch die Swiss fliegt regelmässig nach Lissabon und Porto, Mitte Juni sollen Faro und Funchal dazukommen.

Einreisende müssen weder in Quarantäne noch einen Test absolvieren. Laut dem «Tagesanzeiger» müssten Ankömmlinge auf Madeira und den Azoren allerdings in Isolation. Gemäss der portugiesischen Botschaft in Bern gelten etwa die gleichen Corona-Regeln wie in der Schweiz: Abstandhalten, Hände waschen.

Wer schnell nach Portugal will, solle zuvor aber mit seinem Hotel Kontakt aufnehmen. Noch haben gemäss Botschaft nicht alle geöffnet, einige bereiten sich noch auf die Einhaltung der Schutzmassnahmen vor.

Türkei

Auch die Türkei will sich diesen Sommer als Reiseland zeigen. Ab Mitte Juni hofft sie wieder auf ausländische Touristen und bereitet Flughäfen, Strände und Hotels entsprechend vor. Hotels und Restaurants unterliegen strengen Corona-Auflagen, dazu hat die Regierung ein Zertifizierungsprogramm mit 132 Kriterien entwickelt.

Der Flughafen Antalya wird ab Mitte Juni von und Edelweiss angesteuert. Ab Ende Juni will Edelweiss nach Bodrum, ab Juli nach Dalaman fliegen.

Turkish Airlines will ihre internationale Verbindungen ab dem 10. Juni wieder aufnehmen. Die halbstaatliche Airline setzt auf ihren Flügen dann sogenannte Hygiene-Experten ein. Auf jeden Flug soll sich ein Mitglied der Crew nur darum kümmern, dass alle Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden. Beschwerlich wird auch die Einreise: An Flughäfen soll allen Reisenden Fieber gemessen werden.

Ob es allerdings schon bald Pauschalreisen geben wird, ist ungewiss. Die Türkei gehört nicht zum Schengen-Raum – und da gelten wohl noch bis September Reisebeschränkungen. Wie der Fall Italien zeigt (siehe Box oben), sind Reisebüros unter diesen Umständen zurückhaltend.

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