Sie sind jung und stürmisch und hauen mit grosser Freude reiche Topmanager und bürgerliche Politiker in die Pfanne: die Jungsozialisten von Fabian Molina. Nur bei einem Thema verstehen sie keinen Spass: beim Sex. Das zeigt ein Papier, das über die «Schweiz am Sonntag» den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat. Es wird nächste Woche in Genf an einer Juso-Delegiertenversammlung diskutiert.
Die Forderung nach einer Abschaffung der Ehe wird dabei aber kaum heisse Debatten auslösen. Schliesslich ist das Schleifen dieser christlichen Institution reine Symbolpolitik – im Vergleich zu dem, was noch folgen soll. Denn die Jungsozialisten träumen vom radikalen Umsturz unserer Geschlechterordnung.
So schlägt die Juso-Geschäftsleitung vor, dass in der Schweiz ein drittes offizielles Geschlecht eingeführt wird: das Geschlecht X, als Ergänzung zu Mann und Frau. «Jeder Mensch soll die Freiheit haben, sich in jedem Geschlecht, jeden Geschlechtern oder auch in keinem Geschlecht zu definieren.»
Auch das Sexgewerbe wollen die Juso umkrempeln. Und zwar, wenig originell für Linke, mit einem Prostituierten-GAV. Sexarbeiterinnen verdienten «regularisierte Arbeitsverhältnisse, Schutz und Absicherung», heisst es im Papier. Ein Verbot der Prostitution lehnen die Juso aber ab.
Bei Pornos sind sie allerdings weniger tolerant. Ja, ungemein kritisch beobachtet der sozialistische Nachwuchs die «ständigen Stellungswechsel» in den kommerziellen Sexfilmen. Warum? So werde der Akt «zu einer Performance». Entspanne sich das «Problem» der «ständigen Stellungswechsel» nicht bald, sehen die Juso den Staat in der Pflicht: Porno-Reglemente sollen «faire Produktion» ermöglichen und zu einer Ausgewogenheit aller Sexualitäten und Geschlechteridentitäten führen.
BLICK empfiehlt den Juso: Macht Liebe, nicht Politik!