Wegen Postauto-Bschiss
Fedpol führt Hausdurchsuchung am Post-Hauptsitz durch

Jetzt handeln die Behörden: Wegen des Verdachts jahrelanger Betrügereien bei Postauto führte die Bundespolizei heute in den Räumen des Postkonzerns eine Hausdurchsuchung durch.
Publiziert: 15.08.2018 um 13:46 Uhr
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Aktualisiert: 20.09.2018 um 22:50 Uhr
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Das Bundesamt für Polizei hat am 15. August 2018 am Hauptsitz der Post eine Hausdurchsuchung durchgeführt.
Foto: Keystone
Pascal Tischhauser

Hausdurchsuchung bei der Post und bei Postauto! Wie das Bundesamt für Polizei (Fedpol) BLICK-Informationen bestätigt, durchsucht das Fedpol heute die Räume des gelben Riesen. Die Durchsuchungen stehen im Zusammenhang mit den illegal erzielten und versteckten Gewinnen bei der Postauto-Tochter.

Wie BLICK schon im Februar berichtet hat, war die Post auf diesen Schritt vorbereitet. Das zeigt ein internes Dokument. Damals ging man allerdings noch davon aus, dass die Bundesanwaltschaft (BA) sich der Sache annimmt. «Sie kann Dokumente und Dateien beschlagnahmen», hiess es im Papier.

Dann folgen Verhaltensregeln: «Begrüssen Sie die Beamten bei ihrer Ankunft höflich und bitten Sie sie, sich in ein Besprechungszimmer zu begeben und dort zu warten.» In diesem Besprechungszimmer dürfe es keine Computer oder Unterlagen der Postauto AG haben, und es dürfen sich darin keine Mitarbeitenden von Postauto AG befinden.

Der gelbe Riese hatte jedoch Kooperation mit den Behörden angekündigt. Zudem ist es nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen Behörden nur gezielt Einsicht gewähren.

Auch die Post bestätigt gegenüber BLICK, «dass das Fedpol heute im Rahmen der verwaltungsstrafrechtlichen Untersuchung zu Postauto eine Hausdurchsuchung durchgeführt und Daten erhoben hat». Wie die Post bereits mehrmals erklärt habe, begrüsse sie die Untersuchung, welche allfällige strafrechtliche Verantwortlichkeiten klären werde.

Entsprechend habe die Post mit Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller die lückenlose Aufklärung des Falles versprochen und ihre Kooperation mit der Strafbehörde zugesichert.

Statt der BA führt nun das Fedpol das Verwaltungsstrafverfahren gegen Unbekannt in Zusammenhang mit dem Postauto-Bschiss durch. Im Fokus der Untersuchung stünden nicht bloss die Postauto-Tochter, sondern der gesamte Konzern, hiess es im Frühling.

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