Der Coronavirus breitet sich in der Schweiz rasend schnell aus, täglich zeigt die Ansteckungsrate weiter nach oben. Sämtliche Gesundheitsinstitutionen in der Schweiz sind dabei, ihre Kapazitäten auszuweiten. Diverse Spitäler haben dem Personal einen Ferienstopp verordnet, im Kanton Zürich herrscht zudem ein Besuchsverbot in allen Spitälern, Alters- und Pflegeheimen.
Die Experten sind sich einig: Der Höhepunkt der Corona-Krise ist noch nicht erreicht. Jedes Spitalbett wird gebraucht. Operationen, die nicht überlebenswichtig sind, werden verschoben. Am Freitag haben Schweizer Ärzte in einem offenen Brief zudem gefordert, dass der Bundesrat – ähnlich wie in Italien – die «ausserordentliche Lage» ausruft.
Massive Investitionen für Spitäler
SP-Präsident Christian Levrat (49) warnt nun vor einer Prämienexplosion und erwartet vom Bundesrat Entscheide, wie er zu BLICK sagt. «Die Corona-Epidemie belastet das Gesundheitswesen mit Kosten in Milliardenhöhe.» Die Spitäler seien mit massiven Investitionen konfrontiert, um die Krise zu bewältigen. «Der Bund muss diese Kosten im Zusammenhang mit der Corona-Epidemie übernehmen.»
Sonst drohe nächstes Jahr eine übermässige Erhöhung der Krankenkassenprämien. Denn: 55 Prozent der Spitalkosten tragen die Kantone, die restlichen 45 aber die Krankenkassen, und damit dann der Prämienzahler. «Es darf nicht sein, dass die Corona-Kosten auf die Prämienzahler abgewälzt werden. Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation.» Deshalb müsse der Bund nun auch dafür sorgen, dass die Kosten separat ausgewiesen würden. (gbl/rus)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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