Finanzminister Ueli Maurer (67) trat am Freitag vor die Medien, um über die bundesrätliche Strategie bezüglich der Börsenäquivalenz zu sprechen. Zu Reden gab aber vor allem Maurers Erscheinung: Der SVP-Magistrat humpelte gezeichnet ans Rednerpult, mit Schürfungen unterhalb der Nase und an Kinn. «Unter den Kleidern sieht es noch etwas Schlimmer aus», meinte der Finanzminister dennoch gut gelaunt zu Beginn.
Was war geschehen? Maurer begab sich am frühen Mittwochmorgen mit seinem Mountainbike auf den Weg ins Büro, wie er es häufig tut. Die gut 65 Kilometer lange Strecke von Kandersteg – dort ist Maurers zweites Zuhause – zum Bundeshaus war noch vom Unwetter der Nacht gezeichnet: nasse Strassen, bedeckt mit Geröll. Dazu Dämmerlicht. Viel Gefahrenpotenzial – auch für einen erfahrenen Velofahrer, wie es Maurer ist.
Plastiksack und Stein bringen Maurer ins Schleudern
Gemäss seinen Aussagen kam es wie folgt zum Unfall: Als er einem Plastiksack ausweichen wollte, steuerte der Finanzminister auf einen Stein zu. Den er aber nicht sah. Er touchierte den Stein, rutschte seitlich weg und knallte hart auf den Asphalt.
Das geschehe eben, wenn man bei der Talfahrt mit 70 km/h stürzt, witzelt Maurer nach der Pressekonferenz zu BLICK. Er habe sich mehrere Prellungen und Schürfwunden im Gesicht, an Ellbogen, Knien und Oberkörper zugezogen.
Zum Arzt sei er aber nicht gegangen. «Indianer kennen keinen Schmerz», kommentierte Maurers Kommunikationschef Peter Minder.