Jetzt muss Tochter Magdalena Martullo-Blocher ran
Blocher zieht sich aus der SVP-Spitze zurück

Die SVP hat überraschend zu einer Medienkonferenz geladen. Übervater Christoph Blocher (77) zieht sich aus der Parteispitze zurück - will aber politisch nicht ruhen und weiter gegen die EU kämpfen.
Publiziert: 06.03.2018 um 14:17 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:44 Uhr
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Christoph Blochers grosser Erfolg: Am 6. Dezember 1992 lehnt das Schweizer Stimmvolk den EWR-Beitritt ab.
Foto: Keystone
Sermîn Faki

In der SVP stehen am 24. März Gesamterneuerungswahlen an. Auch der Parteileitungsausschuss, das oberste Leitungsgremium der Partei, wird neu besetzt. Denn SVP-Übervater Christoph Blocher (77) wird sich nicht mehr zur Verfügung stellen. Auch Autopapst Walter Frey (74) und der abgewählte Walliser Staatsrat Oskar Freysinger (57) wollen nicht mehr im Parteileitungsausschuss tätig sein.

Blocher sagt, er wolle sich ganz auf den Kampf gegen den EU konzentrieren.

Viele neue Gesichter

Parteipräsident Albert Rösti (50) und Vizepräsidentin Céline Amaudruz (38) stehen für eine Wiederwahl zur Verfügung. Als neue Vizepräsidenten schlägt der Ausschuss folgende Personen vor: Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher (48) und Nationalrat Marco Chiesa (43, TI).

Des Weiteren beantragt er als zusätzliche Mitglieder des Parteileitungsausschusses Nationalrätin Sandra Sollberger (44, BL) Nationalrat Adrian Amstutz (64, BE), Nationalrat Marcel Dettling (37, SZ) und Nationalrat Thomas Matter (51, ZH). Damit wird der Parteileitungssausschuss regional breiter und jünger.

Blochers Rücktritt erstaunt

Blochers schnelle Rücktrittsankündigung erstaunt. Im am Dienstag publizierten Interview mit BLICK hatte er sich nämlich noch nicht in die Karten schauen lassen: «Die Strategie für die Wahlen 2019 steht bereits. Alles weitere haben wir bis zum 23. März 2018 zu entscheiden.»

Auch, dass seine Tochter Magdalena Martullo nun den Posten des Vaters übernehmen soll, hatte Blocher gestern noch geheim gehalten: «Sie will nicht, obwohl sie eine starke Kraft wäre», sagte er zu BLICK.

SVP-Präsident Albert Rösti gibt den Startschuss für die Begrenzungsinitiative.
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