In der SVP stehen am 24. März Gesamterneuerungswahlen an. Auch der Parteileitungsausschuss, das oberste Leitungsgremium der Partei, wird neu besetzt. Denn SVP-Übervater Christoph Blocher (77) wird sich nicht mehr zur Verfügung stellen. Auch Autopapst Walter Frey (74) und der abgewählte Walliser Staatsrat Oskar Freysinger (57) wollen nicht mehr im Parteileitungsausschuss tätig sein.
Blocher sagt, er wolle sich ganz auf den Kampf gegen den EU konzentrieren.
Viele neue Gesichter
Parteipräsident Albert Rösti (50) und Vizepräsidentin Céline Amaudruz (38) stehen für eine Wiederwahl zur Verfügung. Als neue Vizepräsidenten schlägt der Ausschuss folgende Personen vor: Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher (48) und Nationalrat Marco Chiesa (43, TI).
Des Weiteren beantragt er als zusätzliche Mitglieder des Parteileitungsausschusses Nationalrätin Sandra Sollberger (44, BL) Nationalrat Adrian Amstutz (64, BE), Nationalrat Marcel Dettling (37, SZ) und Nationalrat Thomas Matter (51, ZH). Damit wird der Parteileitungssausschuss regional breiter und jünger.
Blochers Rücktritt erstaunt
Blochers schnelle Rücktrittsankündigung erstaunt. Im am Dienstag publizierten Interview mit BLICK hatte er sich nämlich noch nicht in die Karten schauen lassen: «Die Strategie für die Wahlen 2019 steht bereits. Alles weitere haben wir bis zum 23. März 2018 zu entscheiden.»
Auch, dass seine Tochter Magdalena Martullo nun den Posten des Vaters übernehmen soll, hatte Blocher gestern noch geheim gehalten: «Sie will nicht, obwohl sie eine starke Kraft wäre», sagte er zu BLICK.