SP-Frau bleibt Nationalrätin
Die rote Evi wird Mami

Die Berner SP-Nationalrätin Evi Allemann erwartet ihr erstes Kind. Ende Jahr ist es soweit.
Publiziert: 09.08.2010 um 09:21 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:19 Uhr
Von Martina Abächerli

Langsam wölbt sich das Bäuchlein bei SP-Nationalrätin Evi Allemann (32). Die Juristin ist im fünften Monat schwanger: «Um den Jahreswechsel erwarte ich mein erstes Baby. Es ist ein Wunschkind», sagt Allemann strahlend zu BLICK.

Bislang lief für das werdende Mami alles nach Plan: «Klar, eine Schwangerschaft spielt sich nicht im Zehennagel ab. Aber mal abgesehen von den normalen körperlichen Veränderungen verläuft meine Schwangerschaft beschwerdefrei.»

Die jüngste Berner Grossrätin aller Zeiten, die seit Oktober 2003 für die SP im Nationalrat sitzt, hat auch die Niederkunft schon geplant: «Ich will eine natürliche Geburt. Nur wenn es medizinisch notwendig wird, entscheide ich mich für einen Kaiserschnitt.»

Der Kindsvater ist Marc Gebhard (39), Mitarbeiter in der Berner Volkswirtschaftsdirektion: «Ich lebe mit meinem Partner seit über fünf Jahren im Konkubinat. Deshalb steht eine Heirat für uns nicht im Vordergrund, sondern vielmehr das Wohl des Kindes», sagt Allemann.

Entsprechend hat sie sich auch schon konkrete Gedanken über die Zeit nach dem Mutterschaftsurlaub gemacht: «Mein Partner und ich werden uns die Betreuung teilen. Das sollte kein Problem sein, da er schon jetzt Teilzeit arbeitet. Dazu werden uns unsere Eltern unterstützen – und mittelfristig bringen wir unser Kind auch für ein oder zwei Tage pro Woche in eine Kinderkrippe, damit es die Chance hat, Zeit mit Gleichaltrigen zu verbringen», sagt Evi Allemann.

Trotz der Entlastung wird sie einen Gang zurückschalten: «Unmittelbar nach der Geburt werde ich versuchen, so viel wie möglich für mein Kind da zu sein», sagt sie. Deshalb wird sie laut «NZZ am Sonntag» auch einige ehrenamtliche Ämter abgeben.

«Aber mein Nationalratsmandat werde ich wie bisher mit Herzblut ausüben», betont Evi Allemann.

Politik, Baby – oder beides?
Ja kein grosses Aufsehen wegen ihrer Schwangerschaft wollte Adèle Thorens Goumaz (38). Die grüne Nationalrätin aus Lausanne brachte im Februar ein Töchterchen zur Welt – und ist weiter politisch aktiv. Als Vorzeige-Mama in Bundesbern gilt Chantal Galladé (38). Die SP-Politikerin aus Winterthur brachte vor fünf Jahren ihr damals elf-wöchiges Töchterchen Aline zum Stillen sogar mit ins Parlament. SVP-Nationalrätin Jasmin Hutter (32) zeigte sich von Galladés Verhalten empört. Mutter sein und gleichzeitig aktiv Karriere als Nationalrätin machen? Das geht und ging für Hutter nicht. Als sie am 15. Dezember 2009 dann selber Mutter von Söhnchen Jon wurde, blieb sie ihrer Linie treu und verabschiedete sich vom aktiven Politikparkett. Seither ist sie Vollzeitmutter.
Ja kein grosses Aufsehen wegen ihrer Schwangerschaft wollte Adèle Thorens Goumaz (38). Die grüne Nationalrätin aus Lausanne brachte im Februar ein Töchterchen zur Welt – und ist weiter politisch aktiv. Als Vorzeige-Mama in Bundesbern gilt Chantal Galladé (38). Die SP-Politikerin aus Winterthur brachte vor fünf Jahren ihr damals elf-wöchiges Töchterchen Aline zum Stillen sogar mit ins Parlament. SVP-Nationalrätin Jasmin Hutter (32) zeigte sich von Galladés Verhalten empört. Mutter sein und gleichzeitig aktiv Karriere als Nationalrätin machen? Das geht und ging für Hutter nicht. Als sie am 15. Dezember 2009 dann selber Mutter von Söhnchen Jon wurde, blieb sie ihrer Linie treu und verabschiedete sich vom aktiven Politikparkett. Seither ist sie Vollzeitmutter.
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