So bestrafen Schweizer Eltern ihre Kinder
Am beliebtesten ist das Smartphone-Verbot

Wenn Kinder nicht gehorchen, setzt es oft eine Strafe ab. Beliebt bei den Eltern sind Smartphone-, Computer oder Fernsehverbote. Sackgeld-Entzug hingegen spielt eine untergeordnete Rolle.
Publiziert: 10.07.2017 um 17:04 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:15 Uhr
Kinder lieben Smartphones – umso wirksamer ist ein Verbot als Strafmassnahme. (Symbolbild)
Ruedi Studer

Was tun, wenn ein Kind nicht gehorcht? Welche Strafe wirkt am besten?

92 Prozent der Eltern setzen in der Erziehung auf disziplinierende Massnahmen, wie eine Studie im Auftrag der Credit Suisse bei 7200 Müttern und Vätern mit Kindern im Alter von 5 bis 14 Jahren zeigt. BLICK darf Teile daraus vorab veröffentlichen.

Wirkungsvolles Smartphone-Verbot

Bei der Bestrafung setzen zwei Drittel der Eltern auf ein Computer- und Smartphoneverbot – der Strafen-Spitzenreiter also (siehe Grafik). Und diese Strafe wirkt in den meisten Fällen auch.

Wie bestrafen Sie ihre Kinder?

Diskutieren Sie mit, erzählen Sie von Ihren Erfahrungen! Wie bestrafen Sie ihre Kinder, wenn sie einen Blödsinn gemacht haben? Und welche Strafen wirken bei Ihnen am besten? Schreiben Sie einen Kommentar oder schicken Sie uns eine e-mail an redaktion@blick.ch

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«Ob via Computer oder mit dem Smartphone, der Zugang zur digitalen Welt von Whatsapp über Snapchat bis Youtube ist für Kinder heute offenbar das teuerste Gut», sagt Studienleiter Michael Hermann. 

Auf Platz zwei folgt das Fernsehverbot, welches die Hälfte der Eltern verhängt. Interessant dabei: Das Fernsehverbot kommt bei jüngeren Kindern häufiger zum Zug als bei älteren. Bei Kindergärtlern liegt es sogar noch vor dem Compi-Verzicht. 

Den Bronze-Platz holt mit unter 30 Prozent der Zimmer- und Hausarrest.

Foto: Ringier Infographics

Mit dem Alter nimmt die Sackgeld-Strafe zu

Nur gerade 13 Prozent der Eltern setzen auf einen Sackgeld-Entzug – und dies wird im Nachhinein von vielen als kaum wirkungsvoll taxiert.

Denn das Sackgeld wird nur wöchentlich oder seltener gegeben – und wirkt  damit meist nicht sofort als Strafe. Zudem empfinden Kinder den Sackgeld-Verzicht nicht als allzu einschneidend. 

Mit steigendem Alter der Kinder nimmt der Sackgeld-Entzug aber tendenziell zu. Einerseits erhalten mit höherem Alter mehr Kinder Taschengeld und auch die Geldmenge steigt dabei. «Der Hebel, der damit verbunden ist, wird entsprechend etwas grösser», so die Studie.

So greift bei den 13- bis 14-Jährigen fast ein Fünftel der Eltern auf diese Strafmassnahme zurück.

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