«Ich denke, derzeit ist der Ausgang der Wahl noch sehr offen»
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Ich denke, es ist alles offen.«Ich denke, derzeit ist der Ausgang der Wahl noch sehr offen»

Keller-Sutter und Wicki, Amherd und Z'graggen für Bundesrat nominiert
Drei Frauen und ein Quotenmann stehen zur Wahl

Am 5. Dezember werden wohl zwei Frauen in den Bundesrat einziehen: Zum einen Karin Keller-Sutter für die FDP. Bei der CVP fällt die Entscheidung zwischen Viola Amherd und Heidi Z'graggen.
Publiziert: 16.11.2018 um 14:07 Uhr
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Aktualisiert: 16.11.2018 um 20:56 Uhr
Nico Menzato und Ruedi Studer

FDP und CVP haben ihre Kandidaten für die Nachfolge von Johann Schneider-Ammann (66) und Doris Leuthard (55) nominiert. Beide treten mit einem Zweierticket an – und Frauen in der Pole Position.

Keller-Sutter zeigt ihre Dominanz

In der FDP ist die Sache deutlich: Die St. Galler Ständerätin Karin Keller-Sutter (54) geht mit einer halben Meile Vorsprung auf ihren Konkurrenten Hans Wicki (54) in die Bundesratswahlen. Sie holte im ersten fraktionsinternen Wahlgang 38 von 41 Stimmen, Wicki die restlichen drei. Auch wenn der Nidwaldner Ständerat danach komfortabel mit 29 zu 12 Stimmen gewählt wurde: Er ist der Quotenmann auf dem FDP-Ticket für die Landesregierung.

Abgesehen vom politischen Rucksack: Keller-Sutters Resultat in der Fraktion, ihre Mehrsprachigkeit und auch ihr Geschlecht machen ihre Wahl am 5. Dezember hochwahrscheinlich. Passieren ihr keine Fehler mehr in den nächsten Wochen, ist sie Bundesrätin.

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Die CVP sorgt für Spannung

Mehr Spannung verspricht das Ticket der CVP. Denn hier machen zwei Frauen die Nachfolge von Doris Leuthard (55) unter sich aus – beide Kandidaturen haben Chancen, aber auch Risiken.

Vize-Fraktionschefin Viola Amherd (56) ist im Bundeshaus sehr gut vernetzt, ebenfalls zweisprachig und auch politisch erfahren. Weil sie in gesellschaftspolitischen Fragen liberal tickt und sich als Berglerin für einen starken Service public einsetzt, dürfte sie Mitte-Links viele Stimmen holen. Für die Rechten ist sie aus den selben Gründen ein rotes Tuch – obwohl die Walliser Juristin beileibe keine Linke ist.

Z'graggen könnte gefährlich werden

Das Profil der Regierungsrätin Heidi Z'graggen (52) ist genau umgekehrt: Der weitgehend unbekannten Urnerin fehlt der Rückhalt im Bundeshaus. Aber sie deckt politisch das rechtsbürgerliche-wertkonservative Spektrum ab. Und das dürfte ihr namentlich bei der SVP einige Stimmen bringen.

Zudem sei ihr Auftritt vor der CVP-Fraktion sehr stark gewesen. Kann sie diese Leistung auch in den Hearings bei den anderen Parteien abrufen, könnte sie Amherd auch bei der FDP einige Stimmen abluchsen.

Bundesratswahl 5.12.2018 

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