Reaktionen auf das Nein zu No Billag
Das Netz jubelt – und leise mit ihnen die SRF-Stars

Der deutliche Nein-Trend zur No-Billag-Initiative wird von den SRG-Fans bejubelt. Nach anfänglicher Zurückhaltung stimmen auch SRG-Stars in ein Jubel ein.
Publiziert: 04.03.2018 um 14:14 Uhr
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Aktualisiert: 22.10.2018 um 10:16 Uhr
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Der Jubel bei den No-Billag-Gegner ist gross: Laura Zimmermann (Operation Libero), Nationalrätin Marianne Streiff-Feller (EVP, BE) Nationalrat Matthias Aebischer (SP, BE) Ständerat Filippo Lombardi (CVP; TI) Joachim Eder (FDP, ZG) und Nationalrätin Edith Graf-Litscher (SP, TG) (von links nach rechts).
Foto: Keystone

Das Aufatmen in weiten Teilen des Polit-Zirkus ist gross: Der No-Billag-Initiative, die das Schweier Mediensystem auf den Kopf gestelt hätte, droht ein totales Debakel.

Damit haben wohl die wenigsten gerechnet. «Lang lebe die SRG», twittert Bald-SP-Nationalrat Fabian Molina (27).

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Mittlerweile melden sich auch SRF-Stars auf Twitter zum Abstimmungsergebnis. Und wenn, dann bedanken sich bei den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern. So gibt sich etwa SRF-Chefredaktor Tristan Brenn erleichtert.

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Überschwängliche oder gar hämische Reaktionen hingegen gibt es von den SRG-Leuten kaum. Moderations-Star Susanne Wille (43) zum Beispiel verspricht, die Ja-Stimmen ernst zu nehmen. «Sie verpflichten», schreibt sie.

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EU-Korrespondent Sebastian Ramspeck hält sich kurz:

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«10vor10»-Sprecher Arthur Honegger sieht im klaren Nein einen klaren Auftrag, eine klare Verpflichtung.

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Ist dies Ausdruck der neuen Demut bei der SRG? Das wird sich wohl in einigen Wochen und Monaten zeigen. Gemäss BLICK-Informationen gab es auch die Anweisung an die SRG-Mitarbeiter, ihren Emotionen auf den sozialen Medien nicht zu viel Ausdruck zu geben.

Zu Recht, wie sich zeigt: Die Gruppe Pro Billag, die auf Facebook und Twitter für ein Nein zur Initiative geweibelt hat, hat heute morgen folgenden Tweet abgesetzt:

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Und dafür ziemlich viel Empörung geerntet. Das ist die Zurückhaltung der SRF-Stars allemal besser.

Der deutsche Comedian und Erdogan-Erzfeind Jan Böhmermann (37) gibt sich ebenfalls wenig zurückhaltend. Auf Twitter giftelt der Deutsche: «Muss Christoph Blocher jetzt unglücklich sterben?»

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Der Spruch, der in vielen Kommentaren mit Fragezeichen quittiert wurde, spielt wohl auf ein Argument der NoBillag-Gegner an: Im Fall der Abschaffung der SRG wäre der Weg frei für die politische Einflussnahme reicher Polit-Exponenten, allen voran eben SVP-Übervater Christoph Blocher.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Böhmermann zu NoBillag äussert – und Blocher ins Spiel bringt. Ende 2017 sagte er in einem Podcast: «Nächstes Jahr stimmt die Schweiz darüber ab, ob sie einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk braucht oder nicht.» Und weiter: «Ich tippe, die Schweizer sind doof genug und machen, was Christoph Blocher möchte. Und dann ist die Schweiz endgültig kaputt.»

Zwar kam es ganz anders heraus als vom Satiriker zunächst befürchtet. Der SVP-Übervater lässt dem Deutschen aber offenbar trotzdem keine Ruhe. Auf Twitter doppelt er sogar nach: «Ob Christoph Blocher jetzt unglücklich sterben muss, habe ich gefragt!»

(sf/sac) 

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