So will die SVP gegen den «Raubzug» von Rot-Grün ankämpfen
--:--
Die PK in voller Länge:So will die SVP gegen den «Raubzug» von Rot-Grün ankämpfen

Bio-Gemüse, Elektro-Autos, Solar-Strom
SVP nimmt «links-grünen Raubzug» ins Visier

Mit ihren Kernthemen Zuwanderung und Europa kann die SVP derzeit nicht punkten. Auch beim Klima wird sie abgehängt. Jetzt geht die Sünneli-Partei in die Offensive und reitet eine Attacke gegen die Linke. Verfolgen Sie die Medienkonferenz der SVP dazu im Livestream.
Publiziert: 25.06.2019 um 10:26 Uhr
|
Aktualisiert: 25.06.2019 um 16:31 Uhr
1/7
Menschgemachter Klimawandel? Die SVP will nichts dagegen unternehmen. Da können die Gletscher noch so schmelzen.
Foto: Manuel Geisser
Ruedi Studer

Der politische Feind der SVP sitzt links! Erst recht nach dem jüngsten SRG-Wahlbarometer. Dieses prognostiziert einen veritablen Linksrutsch und einen deutlichen SVP-Taucher.

Beim Klima auf Abwegen

Der SVP fehlen nicht nur knackige Wahlkampfheuler, da ihre Kernthemen Zuwanderung, Asyl und Europa bisher nicht richtig ziehen wollen. Die SVP fährt zudem in Sachen Klimapolitik ein Sonderzüglein, dessen Gleise geradewegs auf den Abgrund zuführen.

«Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die Klimafrage eines der Top-Themen des Herbstes sein wird, unabhängig vom Hitzesommer», sagt nämlich der Politologe Lukas Golder in der «Aargauer Zeitung». «Vielleicht wird es sogar die zentrale Rolle spielen.» 

Dies zum schaden der SVP. Diese ginge zwar auch ohne Klimawahl als Verliererin vom Feld, so die Einschätzung des Politologen, auch wenn sich im Moment kein Erdrutsch-Verlust abzeichne. «Die Klimadiskussionen können aber dazu führen, dass die SVP bis zu fünf Prozentpunkte verliert», so Golder. «Sie würde massiv an Sitzen verlieren.»

SVP nimmt die Linke ins Visier

Mit der Klimathematik lassen sich die SVP-Wähler jedenfalls nicht hinter dem Ofen hervorlocken. Kein Wunder also, dass die Sünneli-Partei nun anderweitig in den Angriff geht. Sie nimmt den sogenannten «links-grünen Raubzug auf den Mittelstand» ins Visier.

In einem neuen Positionspapier rechnet sie vor, wo SP und Grüne auf Umverteilung zielten. Da gibt es allerhand, was der SVP nicht in den Kram passt: Bio-Gemüse, Elektro-Autos, Solar-Strom, energieeffizientes Wohnen, weniger fliegen – das seien schöne Ideen. «Doch diese Öko-Politik kann einen Familienhaushalt schnell einmal über 20'000 Franken pro Jahr kosten», rechnet die SVP hoch.

Die links-grüne Öko-Politik sei zutiefst unsozial und verantwortungslos, so SVP-Chef Albert Rösti (51): «Sie trifft vor allem die kleineren Einkommen und den Mittelstand – junge Menschen in Ausbildung, Familien, Pendler und Mieter.»

Die SVP veröffentlicht den Sünneli-Song
3:07
Im Wahljahr:Die SVP veröffentlicht den Sünneli-Song
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?