«Plumpe Art und Weise, Emotionen zu wecken»
CVP empört über Kinder-Kampagne der Grünen

Die Promotoren der Atomausstiegs-Initiative setzen auf ihren Plakaten auf Kindergesichter. CVP-Mann Martin Candinas findets daneben, die Initianten sehen kein Problem.
Publiziert: 11.10.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 04:41 Uhr
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Die Befürworter setzen bei der Atomausstiegs-Initiative auf Kinder in der Werbung. «Sehr stossend», sagen Gegner.
Foto: zVg
Christof Vuille

Heute legt Umweltministerin Doris Leuthard (CVP) ihre Argumente gegen die Atomausstiegs-Initiative dar. Das taten die Befürworter kürzlich ebenfalls – und präsentierten ihre Kampagne.

Diese setzt auf die Kinder Amelie, Jonas, Basil und Sophie. Weil die Grünen bereits vor wenigen Wochen mit einem Baby für ihre «Grüne Wirtschaft»-Initiative warben, sind deren Gegner sauer.

«Sie versuchen schon wieder auf plumpe Art und Weise, mit Kindern Emotionen zu wecken», findet CVP-Nationalrat Martin Candinas. Als Vater von drei Kindern finde er das «sehr stossend».

Die Kinder hätten ein Interesse an einer «sicheren und sauberen» Energieversorgung in der Zukunft und würden deshalb Nein stimmen. Bei einem Ja müsse die Schweiz wohl «dreckigen Kohlestrom aus dem Ausland importieren».

Alles Unsinn, heisst es bei den Initianten. «Amelie, Sophie, Jonas und Basil stehen stellvertretend für die kommende Erwachsenen-Generationen, die genug haben von Fehlentwicklung, von Misswirtschaft und unkontrollierbaren Risiken», sagt Kampagnenkoordinator Kaspar Schuler.

Die vier Kinder und ihre Eltern seien im Übrigen «bestens informiert und wissen exakt, worauf sie sich einlassen».

Sie hätten für den Plakatauftritt ihre Zustimmung gegeben – und die Namen auf den deutschsprachigen Plakaten seien echt.

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