Brave Realos gegen junge Radikale
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SP-Kandidaten im BLICK-Test:Brave Realos gegen junge Radikale

Öko-Freak Martin Schwab will SP-Präsident werden
Er wohnt bei 13 Grad – und findet es gemütlich

Neben den beiden Duos Meyer/Wermuth und Seiler/Reynard gibts einen dritten Kandidaten für das SP-Präsidium: Auch der Bieler Martin Schwab (25) will Christian Levrat beerben.
Publiziert: 21.02.2020 um 08:50 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2020 um 15:34 Uhr
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Martin Schwab will SP-Präsident werden.
Foto: zVg
Nico Menzato

Er ist 25 Jahre jung, hat kein politisches Amt – und will zum obersten Sozi aufsteigen: Martin Schwab kandidiert für die Nachfolge des abtretenden SP-Chefs Christian Levrat (49). Aus dem Zweikampf zwischen den Duos Mattea Meyer (32) und Cédric Wermuth (34) gegen Priska Seiler Graf (51) und Mathias Reynard (32) wird nun also ein Dreikampf – formal zumindest.

Die zentrale Forderung von Schwab, die auch als Kritik an den anderen Kandidaten verstanden werden kann: «Ein SP-Präsident muss das leben und verkörpern, was er oder sie propagiert. Bei vielen SPler ist dies mehr Schall und Rauch.» Dies würden etwa die grosszügigen Fleisch-Apéros zeigen.

Schwab ist Veganer und lebt bei 13 Grad

«Ich hingegen lebe, was ich propagiere», so Schwab. So heize er seine 2,5-Zimmer-Wohnung in Nidau BE nur ganz selten – nämlich dann, wenn seine Kleider trocknen müssten. «Sonst lebt es sich bei 13 Grad ganz gemütlich», sagt er.

Auch beim Essen kennt Schwab keine Kompromisse – er bezeichnet sich als «Rawvegan»: Eine vegane Ernährung, die obendrein fast ausschliesslich aus Rohkost besteht. «Es ist gesünder und kommt der Umwelt entgegen, weil die Produkte von nebenan kommen und somit nur eine tiefe CO2-Bilanz aufweisen.»

Elfseitiges Bewerbungs-Dossier

Die Klimapolitik ist das zentrale politische Steckenpferd des Elektroinstallateurs. Er organisiert Klimastreiks und in seinem elfseitigen Bewerbungs-Dossier unter dem Titel «Lass endlich Taten sprechen» fordert Schwab etwa eine «SP Klima» analog der «SP Frauen» oder der «SP Migranten». Zudem soll die SP als Partei rasch klimaneutral werden.

Schwab ist sich bewusst, dass er kaum Chancen auf das Amt hat – als Jux-Bewerbung sieht er seine Kandidatur aber nicht. «Ich möchte eine neue Stimme in den Findungsprozess einbringen und somit zum Nachdenken anregen», sagt er. Gerne wäre auch er als Duo mit einer Frau in die Ausmarchung gestiegen, doch die angefragte Partnerin hat abgesagt.

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