Auf dem Militärflugplatz Payerne VD hat die Flug- und Bodenerprobung der fünf Kampfjet-Modelle begonnen, die für die Schweiz zur Auswahl stehen. Den Auftakt macht der Eurofighter von Airbus: Schon gestern hob eine erste Zweisitzermaschine mit einem Schweizer Testpiloten auf dem Rücksitz ab. Bis Ende nächster Woche werden mit dem Kampfjet insgesamt acht Flug-Missionen geflogen. Am Montag ist ein Nachteinsatz geplant.
Die Flugtests sind dazu da, jene Informationen über die Jets zu sammeln, die nicht im Simulator getestet werden können. Nach Angaben von Vertretern des Projektteams geht es zum Beispiel um die Leistungsfähigkeit des Radars in den Bergen. Weiter werden die technische Reife der Kampfflugzeuge erprobt und die Angaben der Hersteller nachgeprüft.
Besuchstage für andere Jets folgen
Die Kosten der Erprobung tragen die Hersteller. Wie BLICK aufzeigte, wenden diese zweistellige Millionensummen dafür auf. Die Armee hat zehn Millionen Franken für die Evaluation budgetiert. Das Geld wird unter anderem für Treibstoff ausgegeben.
Für jeden Kandidaten ist eine Besichtigung durch die Medien und ein Besuchstag für die Öffentlichkeit vorgesehen. Der erste findet heute Freitag statt. Er ist ausgebucht.
In den Wochen nach Ostern werden die weiteren vier Kandidaten getestet. Es handelt sich dabei um den F/A-18 Super Hornet von Boeing (USA), den Rafale von Dassault (Frankreich), das Tarnkappenkampfflugzeug F-35A von Lockheed-Martin (USA) und um den Gripen E von Saab (Schweden).
Die Besuchstage finden an folgenden Daten statt:
• 30. April: Boeing, F/A-18 Super Hornet (Anmeldefrist: 18. April)
• 21. Mai: Dassault, Rafale (Anmeldefrist: 9. Mai)
• 7. Juni: Lockheed Martin, F-35A (Anmeldefrist: 28. Mai 2019)
• 25. Juni: Saab, Gripen E (Anmeldefrist: 13. Juni 2019)