Diese ausgefallenen Corona-Regeln gelten im Ausland
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Schweden und Serbien im Visier:Bund ordnet Quarantäne für Risiko-Reisende an

Neue Massnahmen an der Grenze
Bund ordnet Quarantäne für Risiko-Reisende an

Ab kommendem Montag müssen Reisende aus Risikogebieten bei der Rückkehr in die Schweiz für zehn Tage in Quarantäne. Betroffen sind Schweden – und möglicherweise Serbien.
Publiziert: 01.07.2020 um 15:07 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2020 um 10:06 Uhr
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Wer aus Risikoländern in die Schweiz einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne.
Foto: Keystone
Ladina Triaca

Fast jeder fünfte Corona-Fall wird aus dem Ausland eingeschleppt. Nun trifft der Bundesrat Massnahmen: Ab dem 6. Juli müssen Reisende aus Risikogebieten für zehn Tage in Quarantäne.

«Die Regel gilt im Moment für Reisende aus Schweden – und vielleicht auch für Serbien und andere Länder», sagte Bundesrat Alain Berset (48) vor den Medien. Die genaue Liste soll morgen Donnerstag veröffentlicht werden.

Selbstinformation «zumutbar»

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und das Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) werden die Liste monatlich aktualisieren. Es sei für Reisende aus der Schweiz «zumutbar», sich über die jeweiligen Risikoländer zu informieren, sagte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (60).

Bei der Rückreise werden Personen aus Risikogebieten im Flugzeug, im Reisebus und an den Grenzübergängen zudem informiert. Sie müssen sich nach der Einreise bei den kantonalen Behörden melden – und eigenverantwortlich in Quarantäne begeben. Die Flug- und Reisebus-Gesellschaften werden zudem angewiesen, kranke Passagiere nicht zu transportieren.

Risikoabwägung für Balkan-Reisen

Angesprochen auf die vielen Menschen, die in der Schweiz leben, und im Sommer ihre Verwandtschaft auf dem Balkan besuchen möchten, sagte Sommaruga: «Es ist immer ein Abwägen: Nehmen Sie das Risiko in Kauf oder nicht?» Die Balkan-Reisenden müssten sich einfach bewusst sein, dass bei der Rückkehr eine Melde- und Quarantänepflicht auf sie warte.

Bundesrat Ueli Maurer (69) erhofft sich von der Quarantänepflicht eine abschreckende Wirkung. Solange die Regeln nur für drei bis vier Länder gelten, habe man genügend Kapazität an der Grenze. «Wird die Liste allerdings ausgedehnt, müsste man Grenzschliessungen wieder ins Auge fassen», sagte Maurer. Im Moment sei die Situation an der Grenze aber «handlebar».

Die Regeln beziehen sich nicht nur auf Risikoländer, sondern auch auf Risikoregionen. «Was zählt sind nicht die politischen, sondern die epidemiologischen Grenzen», sagte Berset.

Einreisebeschränkungen bis am 20. Juli

Die EU hebt heute zudem die Einreisebeschränkungen für 15 Länder auf – darunter Japan, Kanada oder Serbien. Der Bund wird den Empfehlungen der EU voraussichtlich folgen und die Einreisebeschränkungen ebenfalls lockern. Allerdings erst per 20. Juli und mit Ausnahme von Serbien.

Konkret beabsichtigt das Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) auf dieses Datum Algerien, Australien, Kanada, Georgien, Japan, Marokko, Montenegro, Neuseeland, Ruanda, Südkorea, Thailand, Tunesien und Uruguay sowie die EU-Staaten ausserhalb des Schengen-Raums (Bulgarien, Irland, Kroatien, Rumänien und Zypern) von der Liste der Risikoländer zu streichen.

China soll in Umsetzung der EU-Empfehlung ebenfalls von der Liste gestrichen werden, allerdings nur, wenn China umgekehrt auch Schweizer Bürgerinnen und Bürgern die Einreise erlaubt.

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