Er wollte der Drogen-Mafia das Handwerk legen
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Luzi Stamm im Interview:Er wollte der Drogen-Mafia das Handwerk legen

Neue Aufregung um den Aargauer SVP-Nationalrat
Luzi Stamm brachte 1 Mio Euro Falschgeld ins Bundeshaus

SVP-Nationalrat Luzi Stamm spazierte in der Dezembersession mit einer Million Euro Falschgeld durch die Wandelhalle. Nach seinem Kokain-Handel diese Woche ist dies bereits die zweite Aktion, mit der der Aargauer Politiker für viel Aufsehen sorgt.
Publiziert: 08.03.2019 um 10:42 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 19:14 Uhr
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Falschgeld! Der Aargauer SVP-Nationalrat Luzi Stamm trug im Dezember eine Million falsche Euro ins Bundeshaus.
Foto: eg/SDA
Andrea Willimann
Andrea WillimannBundeshaus-Redaktorin

Das Kokain-Geschäft von SVP-Nationalrat Luzi Stamm (66) beschäftigt seit Mittwoch ganz Bundesbern. Und jetzt wird es nach der irren Story um das weisse Pulver wirklich bunt: Der Badener Anwalt spaziert in der Hauptstadt nicht nur mit Drogen herum, sondern mit einer Million Euro Falschgeld!

Wie der TV-Sender Tele M1 berichtet, bestätigen mehrere Quellen, dass ihnen der 66-Jährige in der Wintersession vergangenen Dezember mehrere Bündel Falschgeld gezeigt hatte. Er soll es in seinem Koffer herumgetragen haben.

Stamm bestätigt den Kofferinhalt

Luzi Stamm bestätigt im Video den Vorfall: Er habe tatsächlich eine Million Euro Falschgeld ins Bundeshaus getragen. Die Bündel seien in seinem Koffer gewesen, weil er die falschen Euros an diesem Tag – «seinem Naturell entsprechend» – sofort von Spezialisten habe begutachten lassen wollen.

Wie er in den Besitz des Falschgeldes kam, wollte Stamm mit Verweis auf das Anwaltsgeheimnis nicht verraten. Er nuschelt im Fernsehbeitrag nur etwas von «Betrug».

Die Aktionen werden teils Folgen haben

Ein bisschen Koks und eine Menge Falschgeld: Die Geschichten um Luzi Stamm werden immer abstruser. Einmal will er der Drogen-Mafia das Handwerk legen, das andere Mal Finanzbetrügern. 

Vor allem mit dem Drogenkauf könnte sich der Aargauer Parlamentarier einigen Ärger eingehandelt haben. Weil Erwerb und Besitz der Droge strafbar sind, wird die Aktion für Rechtsanwalt Stamm juristische Konsequenzen haben. Per Gesetz stehen auf das Vergehen bis zu drei Jahre Gefängnis oder eine Geldstrafe.

Wie indessen die Falschgeld-Geschichte vom letzten Dezember ausging – darüber kann bis jetzt nur gemutmasst werden. (awi)

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