Nach Auffahrunfall
FahrusWYSS weg

Die Berner Stapi-Kandidatin Ursula Wyss hat vor einigen Monaten im Auto einen Unfall gebaut.
Publiziert: 25.12.2016 um 01:05 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:24 Uhr
Oft mit dem Velo, selten mit dem Auto unterwegs: SP-Politikerin Ursula Wyss.
Foto: Roger Baur
Marcel Odermatt

Glück im Unglück für Ursula Wyss (43): Die SP-Kandidatin für das Berner Stadtpräsidium verursachte mit dem Auto einen Auffahrunfall, verletzt wurde niemand. Ihren Führerschein war Wyss trotzdem für einen Monat los.

Die vierköpfige Familie von Wyss besitzt keinen eigenen Wagen – bei Bedarf mietet sie einen beim Carsharing-Unternehmen Mobility. Am 15. Januar dieses Jahres war sie alleine mit dem Mietfahrzeug unterwegs und fuhr auf der Weltpoststrasse in Bern von hinten in ein anderes Auto.

«Dass ich trotz genügend Abstand und ohne Ablenkung auf das vor mir stehende Auto auffuhr, hat damit zu tun, dass ich bei der beabsichtigten Bremsung am Gaspedal hängen blieb», sagt Wyss gegenüber SonntagsBlick. Glücklicherweise sei der Crash bei geringer Geschwindigkeit passiert, sodass keiner der Unfallbeteiligten verletzt worden sei.

Bei Auffahrunfällen wird zwingend ein Administrativverfahren eingeleitet. Wegen Nichtbeherrschens des Fahrzeugs wurde Wyss, Direktorin für Tiefbau und Verkehr, der Permis für 31 Tage abgenommen – das ist in solchen Fällen das Mindestmass.

Lieber mit dem Velo unterwegs

Die Gemeinderätin, die nach eigenen Angaben sehr selten Auto fährt und lieber mit dem Velo unterwegs ist, hat ihre Lehren aus dem Vorfall gezogen. «Ein solcher Unfall zeigt, wie schnell etwas passieren kann. Und wie wichtig daher tiefe Tempolimiten in der Stadt sind.»

Dass der Vorgang jetzt publik wird, ist möglicherweise kein Zufall. In drei Wochen findet in der Bundesstadt die Stichwahl zwischen Wyss und ihrem Grünen Kontrahenten Alec von Graffenried (54) statt. Viele Beobachter erwarten ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Der Wahlkampf wird mit harten Bandagen geführt. Nur zu gerne würden viele den SP-Genossen, die Bern seit 24 Jahren regieren, eins auswischen und den Exdirektor des Bauriesen Losinger Marazzi ins höchste Amt der Bundesstadt hieven.

Wilde Gerüchte werden gestreut, um die frühere Fraktionschefin der SP im Bundeshaus in einem schlechten Licht darzustellen.

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