Die AHV ist das wichtigste Sozialwerk des Landes. 1947 gab das Stimmvolk grünes Licht für die obligatorische Rentenversicherung – und damit auch für eine milliardenschwere Umverteilungsmaschinerie.
Grenzenlose Solidarität
Die AHV setzt auf grenzenlose Solidarität: Auf sämtliche Lohneinkommen zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte AHV-Beiträge. Aktuell sind es zusammen 8,4 Prozent.
Wer pro Jahr also eine Million Franken verdient, muss als Arbeitnehmer 42'000 Franken in den AHV-Fonds abgeben – gleich viel zahlt der Arbeitgeber. Ein Büezer, der nur 50'000 Franken verdient, berappt 2100 Franken pro Jahr.
1,4 Prozent der Topverdiener zahlen fast 10 Prozent
Zahlen für das Jahr 2016 zeigen: Fast fünf Millionen Arbeitnehmer (ohne Selbständige) zahlten AHV-Beiträge. Ihr Gesamteinkommen summierte sich auf über 330 Milliarden Franken, wovon 28 Milliarden in die AHV-Kasse flossen. Die 1,4 Prozent Topverdiener mit Einkommen von über einer Viertelmillion berappten dabei gut einen Zehntel der AHV-Beiträge. Und die knapp 20 Prozent mit über 100'000 Franken Einkommen trugen über zwei Fünftel zur AHV bei.
Renten sind gedeckelt
Der soziale Clou: Die Renten sind gedeckelt. Die minimale Einzelrente liegt bei monatlich 1185 Franken, die Maximalrente bei 2370 Franken. Topverdiener zahlen unter dem Strich also deutlich mehr ein, als sie an AHV-Rente erhalten. Die AHV ist damit eine typische Umverteilungsmaschinerie von oben nach unten.
Letztes Jahr wurden dabei insgesamt 44 Milliarden Franken umgewälzt. 32 Milliarden davon flossen über Lohnbeiträge in die AHV-Kasse. Der Rest über Beiträge der öffentlichen Hand wie Bundesbeitrag, Mehrwertsteueranteil oder Spielbankenabgabe.