Es war eine Aussage, die für Verwirrung sorgte: Kinder sind vom Coronavirus nur marginal betroffen. Daniel Koch (65) vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) erklärt: «Kinder stecken sich nur sehr selten an.» Trotzdem sei das noch keinen Grund, die Kinder ab sofort wieder zu den Grosseltern zu schicken. Denn auch wenn die Kleinen gesund sind: «Es gibt trotzdem keine hunderprozentige Sicherheit, dass sie das Virus nicht übertragen.»
Ein bisschen Klarheit schafft Koch auch beim Thema Detailhandel. «Es ist nicht so, dass Coop und Migros ab dem 27. April wieder absolut alles verkaufen dürfen», sagt er. Zur Verordnung werde noch vorher eine entsprechende Erläuterung geschaffen, die genauere Informationen liefern werde. Das Thema hatte für grossen Unmut gesorgt, da Läden, die keine Lebensmittel verkaufen, sich noch länger als bis Ende April gedulden müssen.
Unmut der Gastrobranche
Unmut hat auch die unklare Zukunft der Gastronomen verursacht. Im Gegensatz zu Coiffeuren, Schulen oder Baumärkten hat der Bundesrat nämlich noch keinen Entscheid getroffen, wann Bars und Restaurants wieder öffnen dürfen. Und das, obwohl die Gastrobranche bereits ein Schutzkonzept vorgelegt hat.
Boris Zürcher (55) vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO nimmt dazu Stellung und erklärt: «Es ist nicht am Bund, Schutzkonzepte zu genehmigen.» Koch stellt in Aussicht, dass der Bund Grobkonzepte erarbeiten werde. Es sei dann an aber den Branchenorganisationen diese für die individuelle Situation auszuarbeiten. «Kontrollieren wird die Umsetzung letztlich der Kanton.»
120 Millionen Masken
Ebenjene Schutzmasken stehen nun laut Koch in ausreichender Menge zur Verfügung. «Es sollte jetzt keinen Masken-Engpass mehr geben.» Derzeit verfüge der Bund über rund 20 Millionen Schutzmasken, bis Ende April sollen 100 Millionen weitere dazu kommen. Wenn in bestimmten Branchen Masken benötigt, aber nicht organisiert werden können, werde der Bund aushelfen.
Um 14 Uhr traten folgende Experten vor die Medien und versuchten, die offenen Fragen zu klären:
- Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit
- Boris Zürcher vom Staatssekretariat für Wirtschaft
- Rémy Hübschi vom Staatssekretariat für Bildung und Forschung
- Christian Bock von der Zollverwaltung
- Cornelia Lüthy vom Staatssekretariat für Migration
- David Rüetschi, der zu Zivil- und Zivilprozessrecht spricht
- Emanuel Lauber vom Bundesamt für Sozialversicherungen
- Christoph Flury vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz
- Brigadier Raynald Droz von der Armee.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Am 16. April informierte der Bundesrat, wie er den Lockdown schrittweise beenden will. In drei Phasen soll die Schweiz wieder zurück zur Normalität finden:
- Erste Etappe: Ab 27. April dürfen Spitäler und Zahnarztpraxen den Normalbetrieb wiederaufnehmen. Coiffeur-, Massage-, Kosmetik- und Tattoo-Studios können wieder Kunden bedienen. Baumärkte, Gartencenter, aber auch Blumenläden und Gärtnereien können zudem wieder öffnen.
Die Grossverteiler dürfen ab dann das gesamte Sortiment verkaufen. Und an Beerdigungen ist die weitere Familie des Verstorbenen und nicht nur der engste Familienkreis zugelassen. - Zweite Etappe: Am 11. Mai können die obligatorischen Schulen ihre Schulzimmer wieder öffnen. Zudem sollen alle Läden und Märkte ihre Waren wieder verkaufen dürfen.
- Dritte Etappe: Ab 8. Juni sollen Mittelschulen sowie Berufs- und Hochschulen wieder Präsenzveranstaltungen durchführen. Museen und Bibliotheken, botanische Gärten sowie Zoos sollen öffnen. Das bis dahin geltende Verbot von Menschengruppen mit mehr als fünf Personen könnte gelockert werden.
Wie geht es weiter für Restaurants? Was ist mit Open-Airs? In vielen Bereichen bestehen noch Unsicherheiten. BLICK beantwortet die aktuell wichtigsten Fragen zur Lockerung der Corona-Massnahmen.
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