Lesben-Paar kämpft am TV für Homo-Ehe
So schlugen sich Tamynique in der «Arena»

Mit Dominique Rinderknecht und Tamy Glauser hatte die LGBT-Community gestern Abend zwei bekannte Streiterinnen in der «Arena». Doch auch sie wurden von zwei schwulen Unbekannten in den Schatten gestellt.
Publiziert: 18.05.2018 um 23:49 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 22:14 Uhr
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Star-Gäste: Dominique Rinderknecht (l.) und Tamy Glauser debattierten bei Jonas Projer über die Homo-Ehe.
Foto: Sabine Wunderlin
Florian Wicki

Ein raues Umfeld, in das sich Ex-Miss-Schweiz Dominique Rinderknecht (28) und Model Tamy Glauser (33) gestern begaben. Das berühmteste Lesbenpaar der Schweiz stieg in die SRF-«Arena», um für die Rechte der Homosexuellen auf Eheschliessung zu kämpfen. An ihrer Seite war die Berner GLP-Nationalrätin Kathrin Bertschy (38).

Doch auch die Gegenseite war mit Kämpfernaturen besetzt: Als Gegner der «Ehe für alle» stellten sich der Berner EVP-Grossrat Ruedi Löffel (56) und Regula Lehmann von der christlichen Stiftung «Zukunft CH» der Diskussion.

Und wie schlugen sich «Taminique»? Erstaunlich gut. Beide standen mit Leidenschaft für die Homo-Ehe ein. Auf die Aussage, Kinder bräuchten, um sich gut zu entwickeln, sowohl Vater als auch Mutter, erwiderte Rinderknecht: Wichtig sei es in erster Linie, dass das Kind geliebt werde. «Ich würde die Rolle des Papas voll ausfüllen.»

Das Argument, nur ein Mann und eine Frau könnten ein Kind machen, darum seien gleichgeschlechtliche Eltern unnatürlich, entkräftete Glauser mit dem Einwand, dass die Gesellschaft ohnehin von der Natürlichkeit weggekommen sei: «Sogar mein Mittagessen war unnatürlich.»

Highlight der Sendung waren aber Arne und Álvaro. Das schwule Paar in der zweiten Reihe, das auf eigenen Wunsch nur mit Vornamen auftrat, erzählte von seinem durch Leihmutterschaft entstandenen Kinderglück. Die beiden entzückten offenbar das Publikum. Löffels Vorwurf, die beiden hätten eine moderne Form des Menschenhandels betrieben, vermochte die gute Laune nicht zu vermiesen.

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