Grünen-Politikerin Meret Schneider
Verschuldet und vorbestraft

Die Neo-Nationalrätin kann dank des Mandats ihre Schulden abzahlen – die stammen von einem Rechtsstreit mit Tierschützer Erwin Kessler.
Publiziert: 28.12.2019 um 23:17 Uhr
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Aktualisiert: 30.12.2019 um 10:13 Uhr
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«Ich musste lernen, mit sehr wenig Geld zu leben», sagt Schneider.
Foto: Philippe Rossier
Reza Rafi

Sie ist seit erst einem Monat Mitglied des Bundesparlaments – und macht schon gehörig von sich reden: Meret Schneider aus Uster ZH ist engagierte Tierschützerin, Food-Waste-Aktivistin und Klimaschützerin. Bei ihrem «Arena»-Auftritt war die Veganerin heimlicher Star der SRF-Sendung.

Schneider ist der Kopf der ­Massentierhaltungs-Initiative, die vo­raussichtlich 2021 vors Volk kommt. Sie arbeitet als Co-­Geschäftsleiterin der Tierschutz­organisation Sentience Politics (ihnen geht es um «die Verbesserung der Lebensumstände von nicht-menschlichen Tieren»). Jetzt sitzt sie für die Grünen im Nationalrat.

20'000 Franken Schulden

Für die 27-Jährige hat ihr neues Mandat nur Vorteile – allerdings nicht nur politisch. Gegenüber SonntagsBlick sagt sie: «Ich habe 20'000 Franken Schulden.» Mit ihrem Lohn als Parlamentarierin kann sie diese nun endlich ab­zahlen.

Hintergrund ist ein Rechtsstreit unter Tierschützern: Im Vorfeld der Basler Fleischlos-Initiative 2018 kritisierte Mitinitiantin Schneider auf den sozialen Me­dien einen anderen Tierschützer: Erwin Kessler (75), Präsident und Geschäftsführer des Vereins gegen Tierfabriken (VgT). Dabei ging es um Antisemitismus- und Rassismus-Vorwürfe.

Gerichts- und Anwaltskosten beider Parteien

Kessler verklagte Schneider wegen Persönlichkeits- und Ehrverletzung. Nach dem Freispruch vor der Staatsanwaltschaft zog er den Fall weiter. Schneider wurde verurteilt. Sie musste die Anwaltsrechnungen beider Parteien berappen. Und sass plötzlich auf Gerichts- und Anwaltskosten von rund 30'000 Franken. Ein harter Schlag. «Ich musste lernen, mit sehr wenig Geld zu leben», sagt sie.

Um ihre Organisation nicht zu belasten, hatte sie erklärt, ihre Äusserungen als Privatperson gemacht zu haben.

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