GLP im Babyglück
Kinderkriegen gehört bei dieser Partei dazu

Die Berner Nationalrätin Kathrin Bertschy ist zum ersten Mal Mami. Die Zürcher Fraktionschefin Tiana Angelina Moser bald zum vierten Mal.
Publiziert: 17.02.2019 um 00:24 Uhr
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GLP-Fraktionschefin Tiana Angelina Moser wird bald zum vierten Mal Mutter.
Foto: Keystone
Marcel Odermatt

Sie sind Aushängeschilder ­ihrer Partei und deren einzige Deutschschweizer Nationalrätinnen: Tiana Angelina ­Moser (39, ZH) amtet als Frak­tionspräsidentin der GLP, Kathrin Bertschy (39, BE) neben ihrer Funktion als GLP-Nationalrätin auch als Co-Präsidentin von ­Alliance F. Der Frauendachverband versteht sich heute als Lobby-Organisation für politische Anliegen im Zusammenhang mit der Gleichstellung von Frau und Mann in Beruf, Familie und ­Gesellschaft.

Der Zufall will es, dass Kathrin Bertschy vor wenigen Wochen ihr erstes Kind zur Welt brachte, während Tiana Ange
lina Moser in den nächsten 
Wochen ihr viertes erwartet, wie sie gegenüber SonntagsBlick bestätigte.

«Die Freude in der Partei ist gross»

Bertschys Tochter heisst Marta. Die junge Mutter zu SonntagsBlick: «Wir stehen mitten im ­Leben. Die Vereinbarkeit von ­Familie und Beruf und Politik ­gehört dazu. Das entspricht der Lebensrealität zahlreicher junger Familien in unserem Land.»

Dass sich die beiden Leistungsträgerinnen der Grünliberalen in den nächsten Monaten nicht nur aufs Politikgeschäft konzentrieren können, ist für Parteipräsident Jürg Grossen (49, BE) kein Problem: «Eine Partei, die junge Leute anzieht, kann auch mit ­familiären Veränderungen bei i­hren Mitgliedern bestens um­gehen. Die Freude innerhalb der Partei ist jedenfalls gross», sagt der dreifache Vater.

Tatsächlich gehört das Kinderkriegen bei GLP-Exponenten einfach dazu. Immerhin brachte Tiana Angelina Moser ihre drei Jungs als Bundesparlamentarierin auf die Welt. Die Söhne der Umweltwisschenschaftlerin sind sieben-, acht- und neunjährig – in der grossen Kammer sitzt die Zürcherin seit 2007.

FDP macht der GLP Konkurrenz

Der GLP steht ein sehr gutes Jahr bevor. Umfragen zeigen, dass die Partei bei den Nationalratswahlen im Oktober zulegen könnte.

Ein Spaziergang wird es dennoch nicht. Gestern kündigte FDP-Präsidentin Petra Grössi (43) im «Tages-Anzeiger» an, dass sie die Freisinnigen in Umweltfragen neu positionieren, also grüner werden möchte. «Wir wollen eine wirksame Klima­politik», sagt die Schwyzer Nationalrätin. An der nächsten Delegiertenversammlung im Mai will Gössi einen neuen Generationenvertrag zur Umweltpolitik vor­legen.

Das ist durchaus als Kampfansage an die GLP zu verstehen.

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