Nach den Attacken auf Frauen in Genf und an der Zürcher Street Parade fordert CVP-Frauen-Präsidentin Babette Sigg (56), dass nun auch tabulos über die Täter gesprochen wird. Konkret über deren Herkunft. Denn in Genf schlugen gemäss heutigen Kenntnisstand Franzosen mit magrebinischer Herkunft auf Frauen ein, in Zürich fiel eine junge Frau gemäss eigener Aussagen den Schlägen dreier tamilischer Männer zum Opfer.
Sigg appelliert besonders an linke Politikerinnen, die ideologischen Scheuklappen abzulegen: «Hört auf, es schönzureden: Gewalt kommt vielfach von Männern mit Migrationshintergrund», so die Zürcherin zu BLICK.
Ausländer sind häufiger beschuldigt
Eine Aussage, die von der Kriminalitätsstatistik des Bundesamsts für Statistik bestätigt wird. 2017 kam es beispielsweise zu 604 Fällen von sexueller Nötigung. Der Straftatbestand beschreibt sexuellen Handlungen, die unter Druck oder Gewaltanwendung zustande kommen. Von den 514 männlichen Beschuldigten (nur in zwei Fällen waren es Frauen) waren 262 Ausländer und 252 Schweizer.
Was auf den ersten Blick ziemlich ausgeglichen aussieht, relativiert sich, wenn man die Bevölkerungszusammensetzung betrachtet. Rechnet man nämlich den Ausländeranteil von rund 25 Prozent ein, ergibt sich ein anderes Bild: Ausländer waren 2017 dreimal häufiger der sexuellen Nötigung beschuldigt als Schweizer.
Das gleiche Bild zeigt sich auch bei den 1086 Fällen von sexueller Belästigung: Auch hier wurden Ausländer dreimal häufiger beschuldigt. Noch krasser ist das Verhältnis bei Vergewaltigung - hier gelten Ausländer fünfmal häufiger als Täter.
Touristen verzerren das Bild
Einige Faktoren verzerren das Bild jedoch: So werden in der Kriminalstatistik auch Touristen erfasst – die aber, anders als Asylsuchende, nicht vom Ausländeranteil erfasst werden. Rechnet man diese Fälle heraus, reduziert sich die Übervertretung der Ausländer.
Sexualstraftaten sind nicht die einzige Kategorie, in der Ausländer die Statistik anführen. Ganz generell gilt: Im Verhältnis zu ihrem Bevölkerungsanteil begehen sie mehr Straftaten als Schweizer. Im Schnitt ist ihre Kriminalitätsrate rund doppelt so hoch (Blick berichtete).
Das Bundesamt für Statistik, das vor zwei Jahren erstmals diese Berechnungen anstellte, betonte damals, dass die Staatsangehörigkeit nicht der Grund sei, dass jemand straffällig werde. Wichtiger seien Faktoren wie soziale Schicht oder Bildungsstand. Sie werden in der Statistik aber nicht erfasst.
Schläge erschüttern die Schweiz – wir reden darüber: Ist mit den Angriffen auf Frauen an der Street Parade und in Genf eine neue Dimension der Gewalt erreicht worden? Ist tief verankerter Sexismus der Nährboden für Frauenhass, der am Ende zu nicht da gewesener Brutalität führt? Werfen Migranten mit patriarchalem Geschlechterbild die Fortschritte der Gleichberechtigung der Geschlechter in der Schweiz um Jahrzehnte zurück? Diskutieren Sie heute um 12.00 Uhr mit CVP-Frauen-Präsidentin Babette Sigg Frank (56) und SP-Nationalrätin Yvonne Feri (52) auf Blick.ch und der Facebook-Seite von BLICK.
Schläge erschüttern die Schweiz – wir reden darüber: Ist mit den Angriffen auf Frauen an der Street Parade und in Genf eine neue Dimension der Gewalt erreicht worden? Ist tief verankerter Sexismus der Nährboden für Frauenhass, der am Ende zu nicht da gewesener Brutalität führt? Werfen Migranten mit patriarchalem Geschlechterbild die Fortschritte der Gleichberechtigung der Geschlechter in der Schweiz um Jahrzehnte zurück? Diskutieren Sie heute um 12.00 Uhr mit CVP-Frauen-Präsidentin Babette Sigg Frank (56) und SP-Nationalrätin Yvonne Feri (52) auf Blick.ch und der Facebook-Seite von BLICK.