FDP-Spitze zitierte ihn zu Krisengespräch
Pierre Maudet weigert sich, nach Bern zu fahren

Die FDP-Spitze zitierte ihren angeschlagenen Staatsrat Pierre Maudet für den Mittwoch nach Bern. Dieser denkt aber nicht daran, der Einladung Folge zu leisten.
Publiziert: 27.11.2018 um 13:18 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2018 um 14:50 Uhr
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Der angeschlagene Genfer Staatsrat Pierre Maudet schlägt eine Einladung der Parteispitze aus.
Foto: KEYSTONE/Martial Trezzini

Morgen Mittwoch sollte der einstige FDP-Shootingstar, der Genfer Staatsrat Pierre Maudet (40), vor den Parteivorstand treten, um Red und Antwort zu seiner Affäre zu stehen. Maudet steht seit Monaten wegen einer Reise nach Abu Dhabi, die er nicht selbst bezahlt hat, unter Beschuss.

Doch Maudet denkt nicht daran, am Mittwoch nach Bern zu reisen. Er schlägt die Einladung der FDP-Spitze aus, wie «Le Matin», heute schreibt.

«Keine neuen Erkenntnisse, die Treffen rechtfertigen»

Sein Fernbleiben begründet er damit, dass sich am Mittwoch der Genfer Staatsrat versammelt. Über die Einladung der FDP-Spitze am Montag meint er zudem zur Zeitung: «Es ist einerseits etwas unhöflich, jemanden nur 48 Stunden im Vorfeld herbeizurufen. Andererseits gibt es keine neuen Erkenntnisse, die dieses Treffen rechtfertigen.»

Ganz der Diskussion ausweichen will der angeschlagene Genfer aber nicht. Es gebe an der ausserordentlichen Parteiversammlung am 6. Dezember Zeit für ein Gespräch mit den Spitzen der FDP Schweiz.

Laute Rücktrittsforderungen

Die Personalie Maudet wird langsam aber sicher zur Last für die FDP. Unlängst forderten ihre Ständeräte im Sonntagsblick Maudet zum Rücktritt auf. Auch Präsidentin Petra Gössi (42) zeigte sich schwer enttäuscht von den Verfehlungen des einstigen Bundesratskandidaten und meinte, dass sie an seiner Stelle längst zurückgetreten wäre.

Auch der Genfer Nationalrat Benoît Genecand sieht einen Rücktritt unausweichlich und fragt sich, ob es eine gute Strategie sei, am Mittwoch nicht nach Bern zu reisen. Mit seiner Entscheidung würde Maudet die hohen Instanzen seiner Partei nicht mehr anerkennen. (duc)

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