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Fast 5000 Amtshilfe-Gesuche an die Schweiz – Irland an der Spitze
Tausenden Steuersündern auf den Fersen

Die Jagd auf Steuersünder nimmt kein Ende: Letztes Jahr stellten ausländische Staaten 4744 Amtshilfegesuche an die Schweiz, wie neuste Zahlen zeigen. Der automatische Informationsaustausch lässt die Zahlen auch künftig steigen.
Publiziert: 13.04.2019 um 12:05 Uhr
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Aktualisiert: 02.04.2021 um 11:47 Uhr
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Tausende ausländische Steuersünder müssen zittern – 2018 gingen 4744 Amtshilfegesuche aus dem Ausland bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung ein.
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Ruedi StuderBundeshaus-Redaktor

Ausländische Steuersünder mit Geld auf Schweizer Konten müssen zittern! Seit 2009 hat die Schweiz rund 60 Doppelbesteuerungsabkommen nach OECD-Standard abgeschlossen, welche die juristische Jagd auf Steuerhinterzieher erleichtert – 51 davon sind in Kraft. Einen zusätzlichen Schub bringt der automatische Informationsaustausch (AIA): Letztes Jahr wurden mit 18 Partnerstaaten erstmals Daten ausgetauscht, dieses Jahr kommen weitere hinzu.

4744 Gesuche aus dem Ausland

Das schlägt sich in der Zahl der Gesuche nieder, mit denen andere Staaten die Schweiz um Amtshilfe gegen mögliche Steuersünder bitten: 4744 ausländische Gesuche hat die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) letztes Jahr erhalten, wie diese auf Anfrage bekannt gibt. Erstmals liegt dabei Irland an der Spitze, gefolgt von Dänemark, Frankreich, den Niederlanden und Indien.

Im Vergleich zu den vorherigen beiden Jahren mit 18'164 und 66'553 Gesuchen erscheint der Wert auf den ersten Blick zwar niedrig. Damals liessen jedoch sogenannte «bulk requests» – eine Art Massenanfragen – die Zahlen explodieren. Dabei handelte es sich um Ersuchen, bei welchen für grössere Personengruppen jeweils die gleiche Frage gestellt wird, etwa nach dem Kontostand bei einer bestimmten Bank. So hatte 2016 allein Frankreich Auskunft über 45'000 UBS-Konti verlangt.

«Solche Gruppenersuchen sind zurückgegangen», erklärt ESTV-Sprecher Joel Weibel gegenüber BLICK. «Gleichzeitig steigt aber die Anzahl von Einzelersuchen weiter an. Aus Sicht der ESTV ist es deshalb kein Rückgang, sondern ein kontinuierlicher Anstieg, den wir verzeichnen.»

Zahlen dürften weiter steigen

Tatsächlich steigen die ordentlichen Gesuchszahlen seit Jahren an, mit einem neuen Rekord 2018. Der automatische Informationsaustausch wird künftig auf Dutzende weitere Staaten ausgeweitet und befeuert damit den Aufwärtstrend. Das bestätigt auch ESTV-Sprecher Weibel: «Der AIA könnte zu einer weiteren Erhöhung der Einzelersuchen führen, da die Staaten und Territorien aufgrund des AIA über mehr Informationen verfügen.»

Auch die Zahlen von Gesuchen aus der Schweiz dürften steigen: Letztes Jahr stellte der Bund 28 Amtshilfegesuche im Ausland. 2017 waren es bloss deren 18. Am meisten Gesuche hatte die Schweiz mit 39 Stück aber bisher im Jahr 2015 ans Ausland gerichtet.

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