Selbstmordattentat auf ein Popkonzert für Kinder in Manchester. 22 Tote. Dreimal so viele Verletzte. Die Terrororganisation «Islamischer Staat» (IS) protzt damit, das Blutbad unter Teenies und deren Moms angerichtet zu haben. Stunden zuvor hatte Donald Trump islamische Potentaten, Despoten und Diktatoren zum Kampf gegen den Terrorismus aufgerufen. In Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens.
Ein zynischer Treppenwitz der Weltgeschichte: Die Böcke sollen Gärtner werden!
Was hat der Islam dieser Herrscher mit den Attentaten in westlichen Grossstädten zu tun? Mit Paris und Brüssel und Nizza und London und Berlin und Manchester?
Allein die Frage macht den Fragenden bereits verdächtig. Denn im politischen Milieu von linksliberal bis links aussen gilt es als ausgemacht, dass die Mörder des IS nichts mit dem Islam zu tun haben. Die einfältige Behauptung ist nach jedem Anschlag zu hören und zu lesen: als Bekenntnis zu einer multikulturellen Moral – in Wirklichkeit eine Verhöhnung der Opfer.
Grossbritannien lebt seit Jahrzehnten den mutwilligen Multikulturalismus. Muslimische Schullehrer und Imame bestimmen in Scharia-Gerichten über das Leben der Gläubigen – vom Staat geduldet. An Universitäten beanspruchen «islamische Gesellschaften» getrennte Eingänge für Männer und Frauen – vom Staat geduldet. Die Genitalverstümmelung von Mädchen gehört zur Praxis konservativer Islam-Communitys – vom Staat geduldet. Es herrscht ein Anspruch auf die Burka – vom Staat geduldet.
Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» schreibt über die britischen Verhältnisse: «Die islamischen Parallelgesellschaften, die sich überall im Land entfalten durften, sind zu Nährböden für den Extremismus geworden.»
Die britischen Zustände entspringen der linksliberalen Leitkultur, deren erstes Gebot lautet: «Laisser faire». Nach all den Attentaten der letzten Jahre scheint es angebracht, den Begriff anders zu schreiben: Leidkultur.
Der 22-jährige Attentäter Salman Abedi verkehrte im «Manchester Islamic Centre & Didsbury Mosque» – einer salafistischen Muslim-Schmiede.
Saudi-Arabien und Katar investieren weltweit Milliarden in Moscheen, die den Salafismus verbreiten, die wohl finsterste Glaubensrichtung des Islam, eine mittelalterliche Auslegung des Koran: Die Frauen minderwertig. Die Religion absolut. Jede Abkehr von den Dogmen Ketzerei.
Die christlichen Migrationsländer gelten den Salafisten als Feindesland.
Die Missionstätigkeit ihrer Moscheen zielt vor allem auf junge Migranten. Sie werden geködert mit einer religiösen Ersatzheimat, die sich durch radikalste Abgrenzung vom westlichen Lebensmodell definiert – durch Hass auf den Westen. Gepredigt von Imamen, die als Sendboten Saudi-Arabiens und Katars eine religiös-totalitäre Gesellschaftsordnung verkünden. An deren Wesen soll die demokratische Welt genesen.
Was tun? Salafistische Agitation verbieten? Salafistische Imame aus dem Land jagen? Saudisch und katarisch finanzierte Moscheen schliessen? Da sei Gott vor – also das linke Evangelium!
Saudis und Kataris mitsamt ihren Spiessgesellen aus dem Nahen Osten gelten als beliebte Gäste und gute Kunden im Westen, nicht zuletzt in der Schweiz – in Interlaken oder auf dem Bürgenstock, wo sie sich in Hotelkomplexe eingekauft haben, aber auch in Genf und Zürich, in den Juwelierläden der Prachtstrassen, die aus der Prunksucht des Prinzenpacks von Riad und Doha prima Profit schlagen.
Was diese Herrschaften und Hoheiten mit ihren luxuriös verschleierten Gattinnen verkörpern, ist die Macht der Finsternis in unserer Zivilisation der Aufklärung: das Mittelalter in der Moderne – ausgestattet mit unermesslichen Reichtümern aus Öl und Gas.
In ihren Ländern herrscht der Salafismus, eine Form der saudischen Gründungsreligion Wahhabismus. Er ist Staatsdoktrin. Er bestimmt das Recht. Er ist Massstab für das gesellschaftliche Leben. Er definiert noch die alltäglichsten Verrichtungen. In Saudi-Arabien ist Frauen das Autofahren verboten.
Der Salafismus, im Wesentlichen von dort finanziert, bildet den religiösen Sumpf, in dem der IS-Terror gedeiht. Die fanatisierten jungen Muslime in unseren Städten sind die Sumpfblüten dieser unheilvoll verspäteten Religion. Sie hat sich in Grossbritannien, Frankreich, Belgien, Deutschland und sogar in der Schweiz eingenistet. Sie wird schöngeredet und verharmlost vom liberalen und linken Milieu.
Die Wirklichkeit kennt der algerische Schriftsteller Kamel Daoud, einer der grossen Islamkritiker aus dem islamischen Kulturraum. Er bezeichnet den «Islamischen Staat» als «ein ambulantes Saudi-Arabien ohne Erdöl».
In der Tat, den islamischen Staat gibt es bereits seit langem. Die Herrschaftsideologie Saudi-Arabiens ist der fruchtbare Schoss, der das furchtbare Monster geboren hat: den islamischen Terror.
Die Geissel der Welt.