Esther Friedli (38) will in die St. Galler Regierung. Die Lebenspartnerin von Noch-SVP-Parteipräsident Toni Brunner tritt für die Partei zum zweiten Wahlgang an.
An einer Pressekonferenz in St. Gallen sagte Friedli, dass die SVP nach dem herrvoragenden Ergebnis mit zwei Sitzen in der Regierung vertreten sein müsse. Dies sei zum Wohl des Kantons. Friedli will sich mit ihrer Kandiatur für die bürgerlichen und jungen Frauen im Kanton einsetzen. Zudem sei es wichtig, dass ländliche Gebiete wie das Toggenburg im Regierungrat vertreten sein sollen.
Zwar gewann die SVP im Kantonsrat am letzten Sonntag zusammen mit der FDP die absolute Mehrheit und stellt jetzt allein einen Drittel aller Kantonsratmitglieder. Bei den Regierungsratswahlen lief es für die SVP Partei jedoch weniger glücklich. Alle fünf Bisherigen – inklusive den zwei Sozialdemokraten – wurden souverän bestätigt, die CVP konnte ihren vakanten Sitz halten. Der neue FDP-Kandidat Marc Mächler scheiterte nur knapp am absoluten Mehr.
SVP-Kandidat Herbert Huser konnte dagegen kaum punkten, flog am Schluss sogar noch aus dem Kantonsrat. Per Losentscheid. Dies, weil ein neuer Kantonsratskandidat gleich viele Stimmen machte wie Huser. Dieser gab danach das Ende seiner politischen Karriere bekannt. Er war auch Präsident der St. Galler SVP.
Damit blieb die SVP, die zu ihrem bisherigen Sitz in der Regierung einen zweiten hinzugewinnen wollte, auf der Strecke. Und Esther Friedli soll die Niederlage der grössten Partei im Kanton nun abwenden. (eis)