Louise Schneiders (85) Spray-Attacke macht international Schlagzeilen. Die aufmüpfige Rentnerin schrieb gestern mit roter Farbe «Geld für Waffen tötet» auf die Nationalbank in Bern. Medien aus den USA, Grossbritannien, Spanien, Italien, Deutschland, Österreich und sogar der Dominikanischen Republik berichten darüber. Die britische «International Business Times» titelt zum Beispiel: «An 86-year-old grandmother arrested for spraying anti-war graffiti on Swiss National Bank (dt. 86-jährige Grossmutter wegen Anti-Kriegs-Graffiti verhaftet).
Die Seniorin bekommt vom internationalen Rummel nichts mit: «Wirklich? Ich habe kein Internet», sagt sie zu BLICK und erwidert lässig: «Ich muss jetzt sowieso Kochen, bald kommt Besuch.» Den Rummel um ihre Aktion findet sie dennoch «wunderbar». Sie stellt klar: «Das ist genau, was ich erreichen wollte. Die Welt soll meine Botschaft hören.»
Nationalbank entschied noch nicht über Anzeige
Weniger wunderbar findet die Nationalbank den Vorfall: «Noch ist kein Entscheid über eine allfällige Anzeige gefallen», sagt Sprecher Walter Meier. Und: «Die Nationalbank möchte den Vorfall nicht kommentieren.»
Auch sonst hat bislang niemand die Spray-Attacke von Louise Schneider verzeigt. «Zum momentanen Zeitpunkt sind uns keine Anzeigen bekannt», sagt die Kantonspolizei Bern auf Anfrage. (hii)