Am Sonntag wünschte Bundespräsident Johann Schneider-Ammann (64) zum Tag der Kranken in seiner Radio- und Fernsehansprache Kraft und Zuversicht. «Und ab und zu - trotz ihrem Leiden - ein Lächeln, einen Moment des Glücks», sagte er. Denn Lachen sei gesund. Lache man von Herzen mit jemandem zusammen, dann schenke dies Glücksmomente.
Der Bundespräsident sprach, wie wir es von ihm kennen: langsam, trocken, emotionslos.
Unfreiwillig sorgt Schneider-Ammann mit seiner Ansprache nun selber für grosses Gelächter.
Und zwar für hämisches Gelächter!
Medien in Frankreich und Belgien haben seine auf Französisch gehaltene Rede ebenfalls gesehen. Sie sind voll des Spottes über unseren Bundespräsidenten, wie «Le Matin» berichtet.
So schreibt die französische Ausgabe der «Huffington Post»: «Starrer Blick auf den Teleprompter, seriös, monotone Stimme: Der Präsident schien eher deprimiert.»
«Radio Télévision Belge Francophone» (RTBF) berichtet spöttisch: «Mission erfüllt: Wenn man das gehört hat, fühlt man sich viel besser.»
Im «Canal+» heisst es: «Er ist etwa so lustig wie ein Bestatter.»
Auch die Sendung «Touche Pas A Mon Poste» macht sich lustig. Für Moderator Bertrand Chameroy ist Schneider-Ammann ein neues Idol. Chameroy ironisch und frei übersetzt: «Dieser Typ ist der Richtige, um übers Lachen zu sprechen. Ein echter Scherzkeks!» (gf)