Der Zürcher Regierungsrat hat die Departemente verteilt: Die neu gewählte SVP-Regierungsrätin Natalie Rickli übernimmt die Gesundheits-, der neu gewählte Grüne Regierungsrat Martin Neukom die Baudirektion. Die fünf Bisherigen bleiben in ihren Departementen und FDP-Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh wird Präsidentin.

Die Entscheidung war überraschend schnell gefällt: Nach knapp 10 Minuten Sitzung kam das Siebnergremium zurück in den Kantonsratssaal. Einen Schlagabtausch oder ein taktisches Seilziehen hat es wohl nicht gegeben.

Erstmals ein grüner Baudirektor

Mit Martin Neukom hat der Kanton Zürich erstmals einen grünen Baudirektor. Damit haben die Grünen ein für den Klima- und Umweltschutz zentrales Departement inne. Bereits im Wahlkampf empfahl sich Neukom mit einem «Klimaplan» für das Departement.

«Ich will den Kanton Zürich in Sachen Klimaschutz und Naturschutz weiterbringen», sagte er kurz nach der Departementsverteilung. Mit seinem beruflichen Hintergrund als Ingenieur in der Solarforschung könne er sich da bestens einbringen.

Rickli muss sich in neues Thema einarbeiten

In ein neues Thema muss sich SVP-Regierungsrätin Rickli einarbeiten. Die Vorsteherin des Gesundheitsdepartements hat sich in ihrer bisherigen politischen Laufbahn kaum mit der Gesundheitspolitik auseinandergesetzt. Trotzdem hatte sie bereits im Wahlkampf Sympathien für die Direktion bekundet.

«Für die Gesundheitsdirektion habe ich mich entschieden, weil Gesundheit das wichtigste Gut des Menschen ist», schreibt Rickli auf Facebook, «Wie viele andere weiss ich aus persönlicher Erfahrung, welch hervorragendes Gesundheitssystem mit ebensolchem Personal wir haben.»

Und Rickli, die wegen einer Verletzung am Bein humpelt, benennt gleich die Herausforderungen ihres Amtes: «Den Kranken helfen, die Gesunden zu Eigenverantwortung motivieren, die Kosten im Griff haben.» Diesen Aufgaben begegne sie mit Respekt. (pro/SDA)