Es gab schlichtweg keine stichhaltigen Gründe dagegen! Deshalb befürworteten die Schweizer überaus deutlich die Verschärfung des Waffenrechts.
Eine klare Mehrheit sagte Ja zu einer sinnvollen Einschränkung von halbautomatischen Waffen. Und nicht zu einem Verbot. Wer nämlich nachweisen kann, dass er entweder ein Waffensammler ist oder als Schütze regelmässig mit der Waffe übt, darf weiterhin mit Halbautomatischen hantieren. Die von Schützen geschürte Angst, sie können ihrem Hobby nicht mehr ungehindert nachgehen, ist unbegründet. Die Stimmbürger haben erkannt, dass die Schweiz mit der EU eine vernünftige Lösung gefunden hat, welche für den Schiesssport und die Milizarmee Ausnahmen zulässt.
Die Schweizer haben wohlweislich abgewogen zwischen einer vielleicht etwas mühsamen, administrativen Massnahme für einige wenige und den weitreichenden Folgen für das ganze Land, welche bei einer Ablehnung entstanden wären: Die Mitgliedschaft der Schweiz im Schengen/Dublin-System wäre gefährdet gewesen.
Europapolitische Entscheidungen folgen erst
Trotzdem darf das klare Ja zum Waffenrecht nicht als europapolitisches Ja interpretiert werden. Die zukünftige Beziehung der Schweiz zur EU entscheidet sich in der Debatte um ein Rahmenabkommen und beim Urnengang zur SVP-Begrenzungs-Initiative, welche die Personenfreizügigkeit aufkündigen will.
Anders als die Schützen haben die Skeptiker dieser beiden Dossiers sehr wohl stichhaltige Argumente.