Das «Kill Erdogan»-Plakat gibts jetzt auch als T-Shirt
Reitschule provoziert Türkei weiter

Weder diplomatische Verwicklungen noch eine drohende Strafverfolgung schrecken die Linksautonomen in Bern ab: Noch unbekannte Kreise verkaufen im Berner Kulturzentrum Reitschule T-Shirts mit heiklem Aufdruck.
Publiziert: 31.03.2017 um 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:10 Uhr
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Das «Kill Erdogan»-Plakat sorge bereits dafür, dass die Türkei den Schweizer Botschafter einberief.

Neuer Ärger mit der Türkei ist programmiert: Im Restaurant Sous Le Pont der Berner Reitschule werden T-Shirts mit jenem «Kill Erdogan»-Sujet verkauft, das auf der Türkei-Demonstration am letzten Samstag auf dem Bundesplatz zu sehen war und seitdem für diplomatische Verwicklungen mit Ankara sorgt. Das berichtet die Zeitung «Der Bund».

Reitschule giesst Öl ins Feuer

Präsident Recep Tayyib Erdogan war wegen des «Mordaufrufs» auf dem Plakat empört. Nun giesst die Reitschule weiter Öl ins Feuer: Das Sujet sei mehrdeutig und müsse in den Kontext von Erdogans hartem Vorgehen gegen Medien und politische Gegner verstanden werden, heisst es in ihren Kreisen.

Wer hinter dem T-Shirt-Verkauf steht, ist noch unklar. Im Sous Le Pont beschied man dem «Bund», man äussere sich dazu nicht. Wohl aus gutem Grund: Wegen des Plakats ermittelt die Berner Staatsanwaltschaft. Der Vorwurf lautet öffentlicher Aufruf zu Verbrechen oder Gewalttätigkeit. (sf)

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