Bundeskanzler
Walter Thurnherr will 8. Bundesrat werden

Bundeskanzlerin Corina Casanova (CVP) tritt ab. Die CVP will den administrativen Posten – umgangssprachlich der achte Bundesrat – in den eigenen Reihen halten. Und kandidiert mit Walter Thurnherr.
Publiziert: 06.10.2015 um 15:07 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 23:53 Uhr

Der Bundeskanzler unterstützt den Bundesrat bei der täglichen Arbeit. Und nimmt an den wöchentlichen Bundesratssitzungen teil. Er hat allerdings nur eine beratende Stimme.

Seit 2008 amtete Corina Casanova – am 9. Dezember wird ihr Nachfolger oder ihre Nachfolgerin gewählt. Die CVP will den Posten behalten. Mit Walter Thurnheer. Die Wahlchancen sind intakt. Denn das Amt gilt auch als Kompensation, weil die CVP 2003 ihren zweiten Bundesratssitz an die SVP verloren hatte.

Thurnherr ist seit 2011 Generalsekretär im Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) - dahin folgte er der CVP-Bundesrätin Doris Leuthard. Zuvor amtete er ebenfalls unter Leuthard als Generalsekretär des Volkswirtschaftsdepartementes. Die gleiche Funktion bekleidete er früher auch im Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

In den Dienst des EDA trat Thurnherr bereits 1989 ein, gemäss Angaben auf der UVEK-Homepage. In den 90er-Jahren vermittelte er unter anderem im Konflikt um Berg-Karabach und arbeitete auf der Schweizer Botschaft in Moskau. Danach war er persönlicher Mitarbeiter des Bundesrates Flavio Cotti.

Die aktuelle Bundeskanzlerin Corina Casanova hatte ihren Rücktritt Ende Juni angekündigt. Die 59-Jährige war 2007 vom Parlament als Nachfolgerin von Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz in das Amt gewählt worden.

Nach acht Jahren sei es an der Zeit, neuen Kräften Platz zu machen, begründete die Bundeskanzlei Casanovas Rücktritt. Unter ihrer Leitung schritt die Digitalisierung von staatlichen Dienstleistungen sowie der Regierungsgeschäfte voran. Seit drei Jahren etwa laufen alle Bundesratsgeschäfte der Departemente und der Bundeskanzlei elektronisch ab.

Neben der CVP hat noch keine Partei einen Kandidaten oder eine Kandidatin vorgestellt. Andere Parteien dürften dies aber nach den eidgenössischen Wahlen vom 18. Oktober tun.

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