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Beitrittsgesuch abgelehnt
BDP erteilt Stauffer eine Absage

Die Mittepartei BDP will vom Genfer Eric Stauffer nichts wissen. Nun brodelt es in der Kantonalpartei. Die BDP-Spitze versucht die Wogen zu glätten.
Publiziert: 11.08.2019 um 00:35 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 00:07 Uhr
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Möchte für die BDP in den Nationalrat: Eric Stauffer.
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Simon Marti

Eric Stauffer (54) war schon vieles – unter anderem Anführer des populistischen Mouvement citoyens genevois. Nun möchte er für die BDP in den Nationalrat, also für eine Partei, die sich bis heute als pragmatische Gegenbewegung zur populistischen SVP versteht.

Nur Tage nach Bekanntwerden von Stauffers Plänen lehnte die nationale Parteispitze sein Beitrittsgesuch ab. Lorenz Hess (58, BE), Nationalrat und Vizepräsident der BDP: «Auch wenn Herr Stauffer und die Genfer BDP betonen, dass wir ähnliche Ziele verfolgen: Die Reputation eines Kandidaten ergibt sich aus seiner politischen Vergangenheit.» So gesehen passe Stauffer nicht zur BDP.

Rücktritt bei Genfer BDP

Und überhaupt: «In der Regel wird man nicht Mitglied der nationalen Partei, sondern bei der jeweiligen kantonalen Sektion. Selbst wenn wir es wollten, könnten wir Stauffer nicht aufnehmen.»

Dies wiederum erzürnt die Genfer BDP: Präsident Thierry Vi­donne, der sich für Stauffer starkgemacht hatte, erklärte noch am Freitag seinen Rücktritt. Hess und Co. wollen Vidonne halten: Er habe möglicherweise etwas gar emotional reagiert, so Hess. «Sollte er es sich nochmals überlegen, könnte er aus Sicht der BDP Schweiz Präsident der Genfer Sektion bleiben.»

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