Atemschutz zerstört Sehhilfe: So geschehen am Dienstag im Nationalratssaal. Magdalena Martullo-Blocher (50) wollte einen von ihr eingereichten Vorstoss am Rednerpult selber verteidigen – und musste deshalb ihren Mundschutz kurz ausziehen. Mit diesem versucht sich die EMS-Chefin seit Montag vor einer Corona-Ansteckung zu schützen. Sie darf deshalb nur für die Abstimmungen kurz in den Saal.
Als sich die Blocher-Tochter für das Votum am Rednerpult vorbereitet, passiert es. Beim Abstreifen der Schutzmaske fällt ihr die randlose Brille von der Nase, landet auf dem Boden und zerbricht in zwei Teile. Das haben mehrere Parlamentarier beobachtet und berichteten es schelmisch und mit einer Spur Schadenfreude.
Ersatzbrille für Flüchtlingsdiskussion
Mit eingeschränkter Sehschärfe trat die SVP-Nationalrätin dennoch nach vorne und begründete ihre etwas komplizierte Idee des «One in, two out»-Prinzips für neue Bundeserlasse. Pro neu in Kraft tretenden Erlass wollte sie bisherige Erlasse mit doppelt so hohen Regulierungsfolgekosten ausser Kraft setzen. Doch Martullo-Blocher fehlte nicht nur der Durchblick, sondern auch die Durchschlagskraft: Der Vorstoss scheiterte klar mit 135 zu 51 Stimmen.
Am Dienstagnachmittag an der SVP-Fraktionssitzung, als unter anderem die Flüchtlingskrise vor den Toren Griechenlands besprochen wurde, sah die Vizepräsidentin wieder scharf. Sie hatte sich kurzerhand ein Ersatzgestell besorgt.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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