Sie reisen auf eigene Gefahr!
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Keine zweite Rückholaktion:Sie reisen auf eigene Gefahr!

Aussendepartement schliesst neue Corona-Rückholaktion aus
Sie reisen auf eigene Gefahr!

Italien lässt seit Mittwoch wieder Ausländer ins Land, Österreich folgt heute. Bald geht es auch nach Spanien und Griechenland. Doch wer Auslandsferien macht, tut dies auf eigene Gefahr, wie das Aussendepartement klarstellt.
Publiziert: 03.06.2020 um 23:19 Uhr
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Aktualisiert: 05.11.2020 um 22:34 Uhr
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Am Donnerstag wird Österreich seine Grenzen öffnen.
Foto: imago images/Nordphoto
Sermîn Faki und Patrik Berger

Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Italien hat gestern Mittwoch seine Grenzen wieder geöffnet, Österreich folgt heute Donnerstag. Pünktlich zur Feriensaison stehen in einer ganzen Reihe von Tourismusdestinationen die Zeichen auf Öffnung.

So können alle griechischen Flughäfen ab 1. Juli wieder angeflogen werden. Die bis jetzt vorgeschriebene zweiwöchige Quarantäne für einreisende Touristen fällt bereits am 15. Juni.

Spanien, das liebste Reiseziel der Schweizerinnen und Schweizer, wird seine Grenze ab 1. Juli öffnen – und zwar ohne vorbeugende Quarantäne, die aktuell gilt. Ob gleich alle Regionen für ausländische Touristen zugänglich werden, ist allerdings unklar.

Mallorca lässt Deutschen den Vortritt

Ziemlich sicher werden die Balearen mit Mallorca und Ibiza sowie die Kanaren Gäste empfangen. Vielleicht sogar schon vor dem 1. Juli: Die Balearen planen, bestimmte Touristen schon ab 23. Juni auf die Inseln zu lassen. Allerdings ist bis jetzt nur von Deutschen, Franzosen und Skandinaviern die Rede – nicht von Schweizern.

Bis jetzt. Auf BLICK-Anfrage sagt das federführende Staatssekretariat für Migration, dass sich der Bund generell dafür einsetze, als Schengen-Staat bei der Aufhebung von Einreisebeschränkungen gleich behandelt zu werden wie alle anderen Schengen-Staaten. Und: «Wenn Spanien die Einreise für Personen aus anderen Schengen-Staaten erlaubt, ist davon auszugehen, dass dies auch für Schweizerinnen und Schweizer möglich sein wird.»

Die spanische Botschaft äusserte sich auf BLICK-Anfrage nicht zur Ungleichbehandlung der Schweiz. Ob man am Flughafen von Palma – Swiss fliegt ab 15. Juni wieder – nicht gleich wieder in den nächsten Retourflug gesetzt wird, ist also weiterhin unsicher.

Strenge Corona-Regimes

Doch nicht nur das macht Auslandferien kompliziert. In den meisten Ländern gelten komplizierte und unangenehme Corona-Regeln – von Maskenpflicht bis zu Wegweisungen, wenn der Strand schon voll ist. Wer in den Spanien-Ferien Corona-Symptome aufweist, muss etwa in Quarantäne. Italienische Regionen überlegen sich gemäss Radio SRF, Touristen bei der Einreise Fragebögen ausfüllen zu lassen, andere prüfen obligatorische Corona-Schnelltests.

Was die italienische Regierung ebenfalls klarmachte: Die Reisefreiheit gilt nur so lange, wie sich die Zahl der Neuansteckungen nicht wieder erhöht. In diesem Fall würden Regionen sofort wieder geschlossen.

EDA wird keine Rückholaktion mehr durchführen

Und das führt zum nächsten Problem: Wie kommt man in diesem Fall dann nach Hause? Auf den Bund können sonnenhungrige Schweizer nicht mehr zählen, wie das Aussendepartement (EDA) gegenüber BLICK sagt: «Gemäss Auslandschweizergesetz liegt die Planung und Durchführung einer Reise in der Verantwortung jeder und jedes Einzelnen.»

Wenn es also in Italien, Spanien oder Frankreich zu einem erneuten Corona-Ausbruch kommt und die Ferienregion dichtgemacht wird, ist jeder auf sich selbst gestellt. Das EDA glasklar: «In einem solchen Fall würde die Schweiz keine erneuten Rückholaktionen mehr organisieren.» Der Bund rät denn auch weiterhin von nicht dringenden Auslandsreisen ab.

Reisebüros planen schon

Auf Nummer sicher geht, wer eine Pauschalreise im Reisebüro bucht. Dann kümmert sich der Reiseveranstalter um die Rückkehr nach Hause. Die drei grossen Reisebüros Hotelplan, Kuoni und Tui rechnen denn auch damit, dass sie bald wieder Ferien in Italien, Spanien und Co. verkaufen können.

Sommerferien in Portugal mit dem Abreisedatum ab 15. Juni sind bereits möglich. Ferienreisen nach Spanien wollen sie ab Anfang Juli verkaufen, sobald dort die Grenzen aufgehen. Und bei Italien warten sie darauf, dass der Bund nicht mehr von Reisen dorthin abrät.

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