SP-Nationalrätin Badran attackiert Studentin
«No Billag»-Befürworterin «dumm wie Brot»

Im No-Billag-Abstimmungskampf fliegen auf Twitter die Fetzen. SP-Nationalrätin Jacqueline Badran bezeichnet eine Medizinstudentin als «dumm wie Brot», weil diese die Initiative unterstützt.
Publiziert: 11.01.2018 um 18:28 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:13 Uhr
Frauen mit unerschiedlichen Ansichten:  No-Billag-Befürworterin Jessica Brestel (l.), Initiativ-Gegnerin Jacqueline Badran.
Foto: Facebook/Joseph Khakshouri

SP-Nationalrätin Jacqueline Badran (56, ZH) ist nicht gerade als Leisetreterin bekannt. Wo sie auftritt, fliegen verbal die Fetzen. Ganz ihrem Sternzeichen entsprechend bekommen auch die No-Billag-Befürworter ihren Skorpion-Stachel zu spüren.

Jüngstes Beispiel: Badran bezeichnet Medizinstudentin Jessica Brestel (22) via Twitter als «dumm wie Brot». Grund für Badrans Attacke: Brestel engagiert sich als Vizepräsidentin der Stadtzürcher Jungfreisinnigen für die No-Billag-Initiative. Ein Ja zu No Billag sei «ein Zeichen gegen die Selbstbedienungsmentalität des Staats, der bei Parkgebühren und Radarfallen immer mehr abkassiert».

«Gegen Selbstbedienungsmentalität»: Brestels-Statemant provozierte Badrans Ärger.

Damit erweckte sie Badrans Zorn! «Buahh, was läuft da bei der Maturität falsch? Bekommt jetzt jeder so einen Schein, selbst wenn man dumm wie Brot ist?», enervierte sich die SP-Frau in ihrem Tweet.

Badran soll sich entschuldigen

Mit der Beleidigung Brestels sorgt Badran in der Twitter-Community ebenso für Aufregung und viel Kopfschütteln. Ihre Aussage wird als «inakzeptabel», «erbärmliches Niveau» und «Anstandsverlust» gegeisselt.

Die attackierte Brestel zeigt sich gegenüber «20 Minuten» überrascht von Badrans Angriff und erklärt: «Wenn der Gegner auf solche Beleidigungen zurückgreift, zeigt das doch nur, dass ihm die Argumente ausgegangen sind.» Die Junge SVP und die Jungfreisinnigen des Kantons Zürich fordern von Badran nun eine Entschuldigung.

«Dumm wie Brot»: Badrans umstrittener Tweet.

Badran will nichts von einer Entschuldigung wissen

An eine solche denkt Badran aber kein bisschen. Im Gegenteil: «Umgekehrt, Brestel und die Junge FDP sollen sich für dieses saublöde Statement bei der Bevölkerung entschuldigen. Und sich sofort bei allen Steuerzahlenden bedanken, die ihr Medizinstudium gemeinschaftlich finanzieren», sagt die SP-Frau gegenüber «20 Minuten».

«Oder will sie diese gut halbe Million Franken selber bezahlen? Nach deren Logik zahlt man selber und nur, was man konsumiert – oder? So wie bei Parkplätzen oder Tempoüberschreitungen.»

Schützenhilfe bekommt Badran von SRF-Komiker Mike Müller. Auch er gibt auf Twitter Vollgas gegen JFDP-Brestel: «Wenn Jessica Brestel die Viertelmillion, die ihr Medizinstudium kostet, für Parkgebühren und Radarfallen ausgeben würde, könnte sie ihr Leben lang fahren wie eine gesengte Sau und die Karre jeweils easy vor dem Notfall parkieren.» (rus)

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KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

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