Doppelt so viele Fälle wie 2018
Mehr als 1000 Tote durch Dengue-Fieber auf Philippinen

Auf den Philippinen sind in diesem Jahr bereits mehr als 1000 Menschen durch das Dengue-Fieber gestorben. Laut dem Gesundheitsministeriums vom Dienstag handelt es sich bei fast 40 Prozent der insgesamt 1021 Todesopfer um Kinder im Alter von fünf bis neun Jahren.
Publiziert: 10.09.2019 um 14:15 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2019 um 13:58 Uhr
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In der Region von Manila versucht das Gesundheitsministerium die Stechmücken zu vernichten, die das Dengue-Virus übertragen.

Besonders schlimm betroffen ist die Hauptstadtregion rund um Manila, wo viele Menschen in Slums leben. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres raffte das Dengue-Fieber auf den Philippinen 622 Menschen dahin.

Rasanter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr

Insgesamt wurden seit Beginn des Jahres 250'000 Dengue-Fälle registriert - mehr als doppelt so viel wie in den ersten acht Monaten 2018.

Den Behörden zufolge könnte der Anstieg daran liegen, dass aktuell ein besonders aggressiver Virentyp unterwegs ist. Einen Zusammenhang zu einem Impfskandal vor zwei Jahren stellten sie nicht her. Seit August gilt auf dem Inselstaat der Dengue-Notstand. Gesundheits-Staatssekretär Eric Domingo sagte, die Epidemie sei immer noch «nicht unter Kontrolle».

Dengue breitet sich global immer mehr aus

Das von Stechmücken übertragene Virus hat sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch ausgebreitet. In mehreren Ländern Asiens und Lateinamerikas ist Dengue inzwischen eine Hauptursache für schwere Erkrankungen und Todesfälle bei Kindern. Die Infektion äussert sich oft als Fieber mit grippeähnlichen Symptomen.

Skandal ruiniert Image der Impfungen

Auf den Philippinen hatte die Regierung vor zwei Jahren einen potenziell gefährlichen Dengue-Impfstoff aus dem Verkehr gezogen. Inzwischen wurde dem französischen Pharmakonzern Sanofi Pasteur die Lizenz für das Mittel Dengvaxia auf Dauer verweigert. 2016/17 hatte es nach der Impfung von mehr als 830'000 Kindern mehrere Todesfälle gegeben. Sanofi hatte danach selbst gewarnt.

(SDA)

Das sind die gefährlichsten Reise-Krankheiten

Malaria

  • Regionen: Die tropischen Gebiete in Mittel- und Südamerika, Afrika und Asien. Insgesamt in etwa 100 Ländern.
  • Übertragung: Anopheles-Mücke, die abends und nachts aktiv ist. Die Krankheit wird durch einen Parasiten ausgelöst.
  • Inkubationszeit: 6 bis 30 Tage (teilweise auch mehr).
  • Symptome: Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen.
  • Gefahren: Eine Malaria ist eine sehr erste Krankheit, die unbehandelt zum Tod führen kann.
  • Schutz: Intensiver Mückenschutz. In Risikogebieten vorbeugendes Medikament einnehmen.

Dengue

  • Regionen: Die tropischen Gebiete in Mittel- und Südamerika, Afrika und Asien.
  • Übertragung: Durch tagaktive Mücken, die einen Virus übertragen.
  • Inkubationszeit: 3 bis 7 Tage.
  • Symptome: hohem Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Hautrötung.
  • Gefahren: Bei Touristen verläuft die Krankheit schmerzhaft, aber harmlos. In schwierigen Fällen kann es zu inneren Blutungen kommen. Dies kann tödlich verlaufen.
  • Schutz: Es gibt keine Impfung. Ein guter Mückenschutz verringert die Ansteckungsgefahr.

Chikungunya Fieber

  • Regionen: Die tropischen Gebiete in Mittel- und Südamerika, Afrika und Asien.
  • Übertragung: Viren werden durch tagaktive Mücken übertragen.
  • Inkubationszeit: 3 bis 7 Tage
  • Symptome: hohem Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen.
  • Gefahren: Die Krankheit heilt meist ohne Komplikationen aus, allerdings ist sie sehr schmerzhaft. Müdigkeitserscheinungen können teilweise noch wochenlang andauern.
  • Schutz: Es gibt keine Impfung. Ein guter Mückenschutz verringert die Ansteckungsgefahr.

Gelbfieber

  • Regionen: Die tropischen Gebiete in Südamerika und Afrika.
  • Übertragung: Viren werden durch tagaktive Mücken übertragen.
  • Inkubationszeit: 3 bis 6 Tage.
  • Symptome: hohem Fieber und Schüttelfrost, Gliederschmerzen (typisch als Rückenschmerzen) und Kopfschmerzen, sowie Übelkeit und Erbrechen.
  • Gefahren: Bei einem schweren Verlauf kann es zu einer Gelbsucht und Blutungen kommen, die zum Tod führen können.
  • Schutz: Impfung, die mindestens 10 Tage vor der Reise verabreicht werden muss.

Japanische Enzephalitis

  • Regionen: Indien, Süd- und Südostasien.
  • Übertragung: Virus wird durch dämmerungs- und nachtaktive Mücken übertragen.
  • Inkubationszeit: 5 bis 15 Tage.
  • Symptome: Meist verläuft die Krankheit unbemerkt. In schweren Fällen kommt es zu hohem Fieber, Kopfschmerzen und manchmal neurologischen Beschwerden (wie Bewusstlosigkeit, Krämpfe und Lähmungserscheinungen).
  • Gefahren: Bei einem Verlauf mit Symptomen ist die Krankheit sehr gefährlich und kann zum Tode führen. Allerdings ist das Risiko für Ferienreisende sehr gering.
  • Schutz: Impfung mit 2 Dosen im Abstand von 4 Wochen. Mückenschutz.

Bilharziose

  • Regionen: Die tropischen Gebiete in Südamerika, Afrika und Asien. Hauptsächlich in Afrika.
  • Übertragung: Ein Süsswasser-Parasit, der sich beim Baden in die Haut bohrt.
  • Inkubationszeit: 2 bis 6 Wochen.
  • Symptome: Fieber, Kopf- und Bauchschmerzen. Die Larven des Parasiten befallen lebenswichtige Organe.
  • Gefahren: Unbehandelt kann die Bilharziose zu Leber und Lungenschädigungen führen.
  • Schutz: In den Risikogebieten den Kontakt mit Süsswasser vermeiden. Nicht in Flüssen oder Seen baden. Ein wirksames Medikament ist vorhanden.

Typhus

  • Regionen: Weltweit
  • Übertragung: Bakterium in verunreinigter Nahrung.
  • Inkubationszeit: 3 bis 60 Tage.
  • Symptome: Fieber, Kopfschmerzen, Verschlechterung des Allgemeinzustands, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, rötlichen Hautveränderungen und trockenem Husten. Verstopfung.
  • Gefahren: Trotz einer Behandlung durch Antibiotika liegt die Sterblichkeit bei etwa 1 von 100.
  • Schutz: Nahrungsmittelhygiene (nur gekochte Speisen essen), eine Impfung ist vorhanden.

Malaria

  • Regionen: Die tropischen Gebiete in Mittel- und Südamerika, Afrika und Asien. Insgesamt in etwa 100 Ländern.
  • Übertragung: Anopheles-Mücke, die abends und nachts aktiv ist. Die Krankheit wird durch einen Parasiten ausgelöst.
  • Inkubationszeit: 6 bis 30 Tage (teilweise auch mehr).
  • Symptome: Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen.
  • Gefahren: Eine Malaria ist eine sehr erste Krankheit, die unbehandelt zum Tod führen kann.
  • Schutz: Intensiver Mückenschutz. In Risikogebieten vorbeugendes Medikament einnehmen.

Dengue

  • Regionen: Die tropischen Gebiete in Mittel- und Südamerika, Afrika und Asien.
  • Übertragung: Durch tagaktive Mücken, die einen Virus übertragen.
  • Inkubationszeit: 3 bis 7 Tage.
  • Symptome: hohem Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Hautrötung.
  • Gefahren: Bei Touristen verläuft die Krankheit schmerzhaft, aber harmlos. In schwierigen Fällen kann es zu inneren Blutungen kommen. Dies kann tödlich verlaufen.
  • Schutz: Es gibt keine Impfung. Ein guter Mückenschutz verringert die Ansteckungsgefahr.

Chikungunya Fieber

  • Regionen: Die tropischen Gebiete in Mittel- und Südamerika, Afrika und Asien.
  • Übertragung: Viren werden durch tagaktive Mücken übertragen.
  • Inkubationszeit: 3 bis 7 Tage
  • Symptome: hohem Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen.
  • Gefahren: Die Krankheit heilt meist ohne Komplikationen aus, allerdings ist sie sehr schmerzhaft. Müdigkeitserscheinungen können teilweise noch wochenlang andauern.
  • Schutz: Es gibt keine Impfung. Ein guter Mückenschutz verringert die Ansteckungsgefahr.

Gelbfieber

  • Regionen: Die tropischen Gebiete in Südamerika und Afrika.
  • Übertragung: Viren werden durch tagaktive Mücken übertragen.
  • Inkubationszeit: 3 bis 6 Tage.
  • Symptome: hohem Fieber und Schüttelfrost, Gliederschmerzen (typisch als Rückenschmerzen) und Kopfschmerzen, sowie Übelkeit und Erbrechen.
  • Gefahren: Bei einem schweren Verlauf kann es zu einer Gelbsucht und Blutungen kommen, die zum Tod führen können.
  • Schutz: Impfung, die mindestens 10 Tage vor der Reise verabreicht werden muss.

Japanische Enzephalitis

  • Regionen: Indien, Süd- und Südostasien.
  • Übertragung: Virus wird durch dämmerungs- und nachtaktive Mücken übertragen.
  • Inkubationszeit: 5 bis 15 Tage.
  • Symptome: Meist verläuft die Krankheit unbemerkt. In schweren Fällen kommt es zu hohem Fieber, Kopfschmerzen und manchmal neurologischen Beschwerden (wie Bewusstlosigkeit, Krämpfe und Lähmungserscheinungen).
  • Gefahren: Bei einem Verlauf mit Symptomen ist die Krankheit sehr gefährlich und kann zum Tode führen. Allerdings ist das Risiko für Ferienreisende sehr gering.
  • Schutz: Impfung mit 2 Dosen im Abstand von 4 Wochen. Mückenschutz.

Bilharziose

  • Regionen: Die tropischen Gebiete in Südamerika, Afrika und Asien. Hauptsächlich in Afrika.
  • Übertragung: Ein Süsswasser-Parasit, der sich beim Baden in die Haut bohrt.
  • Inkubationszeit: 2 bis 6 Wochen.
  • Symptome: Fieber, Kopf- und Bauchschmerzen. Die Larven des Parasiten befallen lebenswichtige Organe.
  • Gefahren: Unbehandelt kann die Bilharziose zu Leber und Lungenschädigungen führen.
  • Schutz: In den Risikogebieten den Kontakt mit Süsswasser vermeiden. Nicht in Flüssen oder Seen baden. Ein wirksames Medikament ist vorhanden.

Typhus

  • Regionen: Weltweit
  • Übertragung: Bakterium in verunreinigter Nahrung.
  • Inkubationszeit: 3 bis 60 Tage.
  • Symptome: Fieber, Kopfschmerzen, Verschlechterung des Allgemeinzustands, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, rötlichen Hautveränderungen und trockenem Husten. Verstopfung.
  • Gefahren: Trotz einer Behandlung durch Antibiotika liegt die Sterblichkeit bei etwa 1 von 100.
  • Schutz: Nahrungsmittelhygiene (nur gekochte Speisen essen), eine Impfung ist vorhanden.
Womit sollen sich Schwangere und Kinder impfen lassen?
«Das sagen die Behörden erst am Freitag. Immerhin: Der Zusatzstoff MF59 des Impfstoffs Focetria bewährt sich seit 1997.»: Infektiologe Marco Rossi
«Das sagen die Behörden erst am Freitag. Immerhin: Der Zusatzstoff MF59 des Impfstoffs Focetria bewährt sich seit 1997.»: Infektiologe Marco Rossi
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