Vor allem Kinder betroffen
Immer mehr Masern-Tote auf Philippinen

Auf den Philippinen fordert ein Masernausbruch immer mehr Opfer, viele davon sind kleine Kinder. Die Zahl der an dem hochansteckenden Virus Gestorbenen liege inzwischen bei 136 seit Jahresbeginn, teilte das Gesundheitsministerium in Manila am Montag mit.
Publiziert: 18.02.2019 um 15:19 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2019 um 11:05 Uhr

Etwa 40 Prozent seien Kinder zwischen ein und vier Jahren gewesen. Seit der letzten Zahlenveröffentlichung vor einer Woche haben sich die Erkrankungsfälle mit 8443 annähernd verdoppelt.

Eltern sollen Kinder impfen lassen

Die Behörden appellierten an Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen und sandten Teams aus, um überall im Inselstaat kostenfreie Immunisierungen in Regierungseinrichtungen anzubieten. Die Impfabdeckung im Land sollte so erhöht und die Ansteckungsgefahr eingedämmt werden.

So schnell steckt man sich mit Masern an
Masern sind eine hochansteckende Krankheit. Die Viren übertragen sich vor allem über Tröpfchen beim Husten, Niesen oder Sprechen. Oder durch Kontakt mit infizierten Gegenständen wie Geschirr oder Besteck. In der Regel heilen Masern problemlos aus. Doch es kann auch Komplikationen geben wie Mittelohr- und Lungenentzündung.

Gefürchtet ist die Hirnentzündung (Enzephalitis). Sie tritt in einem von 1000 Masern-Fällen auf. Ein Drittel der Erkrankten riskiert bleibende geistige Schäden. Im Extremfall kann Masern-Enzephalitis zum Tod führen.
Masern sind eine hochansteckende Krankheit. Die Viren übertragen sich vor allem über Tröpfchen beim Husten, Niesen oder Sprechen. Oder durch Kontakt mit infizierten Gegenständen wie Geschirr oder Besteck. In der Regel heilen Masern problemlos aus. Doch es kann auch Komplikationen geben wie Mittelohr- und Lungenentzündung.

Gefürchtet ist die Hirnentzündung (Enzephalitis). Sie tritt in einem von 1000 Masern-Fällen auf. Ein Drittel der Erkrankten riskiert bleibende geistige Schäden. Im Extremfall kann Masern-Enzephalitis zum Tod führen.

Angst wegen Skandal

«Impfung ist die beste Strategie, um Masern zu bekämpfen», sagte Gesundheitsminister Francisco Duque. Die gesunkene Immunisierungsrate führte Duque auf einen Wirkstoff-Skandal zurück, der das Vertrauen der Philippiner stark erschüttert hatte.

Nach einem Programm gegen Dengue-Fieber in den Jahren 2016/17, bei dem Kindern das Mittel Dengvaxia des französischen Pharmakonzerns Sanofi verabreicht wurde, hatte es im Inselstaat mehrere Todesfälle gegeben. Daraufhin liessen viele Eltern ihre Kinder generell nicht mehr impfen - auch nicht gegen Masern, bei denen die Impfstoffe als sicher und wirksam gelten und seit Jahrzehnten im Einsatz sind.

Alles, was Sie zum Thema Impfen wissen müssen

Impfen polarisiert. Die meisten Schweizer machen es, einige sind jedoch vehement dagegen. Impfungen gehörten zu den wichtigsten Errungenschaften der medizinischen Forschung, sagt die oberste Kinderärztin Heidi Zinggeler Fuhrer (50).

Angesichts der akuten Grippewelle richtete die EU-Kommission einen Impf-Appell an die Bürger. (Symbolbild)
Die Impfgegner gewinnen an Terrain. Wie wichtig sind sie?
KEYSTONE/GAETAN BALLY

Impfen polarisiert. Die meisten Schweizer machen es, einige sind jedoch vehement dagegen. Impfungen gehörten zu den wichtigsten Errungenschaften der medizinischen Forschung, sagt die oberste Kinderärztin Heidi Zinggeler Fuhrer (50).

Die wichtigsten Impfungen der Schweiz für Kinder

Das sind die wichtigsten Impfungen, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt.

  • Diphtherie, Tetanus (Starrkrampf), Pertussis (Keuchhusten):
    5 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 7 Jahren.
  • Poliomyelitis (Kinderlähmung):
    5 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 7 Jahren.
  • Masern, Mumps und Röteln:
    2 Impfungen im Alter von 1 bis 2 Jahren.
  • Pneumokokken (Lungen- und Hirnhautentzündung):
    3 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 1 Jahr.
  • Haemophilus influenzae (bakterielle Infektion):
    4 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 2 Jahren.
  • Meningokokken (Hirnhautentzündung):
    2 Impfungen im Alter von 1 bis 15 Jahren.
  • Varizellen (Windpocken, Wilde Blattern):
    1 Impfung im Alter von 11 bis 15 Jahren.
  • Humane Papilloma-Viren (Gebärmutterhalskrebs):
    1 Impfung im Alter von 11 bis 15 Jahren.

Das sind die wichtigsten Impfungen, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt.

  • Diphtherie, Tetanus (Starrkrampf), Pertussis (Keuchhusten):
    5 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 7 Jahren.
  • Poliomyelitis (Kinderlähmung):
    5 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 7 Jahren.
  • Masern, Mumps und Röteln:
    2 Impfungen im Alter von 1 bis 2 Jahren.
  • Pneumokokken (Lungen- und Hirnhautentzündung):
    3 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 1 Jahr.
  • Haemophilus influenzae (bakterielle Infektion):
    4 Impfungen im Alter von 2 Monaten bis 2 Jahren.
  • Meningokokken (Hirnhautentzündung):
    2 Impfungen im Alter von 1 bis 15 Jahren.
  • Varizellen (Windpocken, Wilde Blattern):
    1 Impfung im Alter von 11 bis 15 Jahren.
  • Humane Papilloma-Viren (Gebärmutterhalskrebs):
    1 Impfung im Alter von 11 bis 15 Jahren.
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