Gegen die Tochter des früheren Präsidenten Alberto Fujimori, der wegen Korruption im Gefängnis sitzt, wird ebenfalls wegen Bestechlichkeit ermittelt, wie unter anderem die Zeitung «El Comercio» berichtete.
Fujimori hatte bereits 13 Monate in U-Haft verbracht. Gegen ihre Freilassung hatte die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. Dem Berufungsantrag gab der Richter nun statt.
Keiko Fujimori sieht sich in der weitverzweigten Affäre um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Sie wird beschuldigt, für ihren Präsidentschaftswahlkampf im Jahr 2011 rund 1,2 Millionen Dollar an illegaler Parteifinanzierung von Odebrecht angenommen zu haben.
Fujimori hatte erst zwei Tage vor ihrer erneuten Festnahme einen massiven politischen Rückschlag erlitten. Bei vorgezogenen Parlamentswahlen büsste ihre Partei Fuerza Popular rund 60 Sitze ein und verlor ihren Status als stärkste parlamentarische Kraft.
Der parteilose und reformorientierte Staatschef Martín Vizcarra ging damit gestärkt aus den Wahlen hervor. Fujimori hatte einen frontalen Blockadekurs gegen seine Reformen betrieben, die unter anderem auf Eindämmung der Korruption abzielen.
(SDA)