Innert kürzester Zeit ging dieses Video viral! Es zeigt den Beizer Paul Flück (57), der mit seinem «Corona-Schottisch» mit Schwyzerörgeli munter drauflossingt. «Co-Co-Co-Co-Co-Co-Co-Corona, du bisch vo China da i üsi Gägend cho ...»
Dass er damit einen Hit zur Krise landen würde, hätte der Wirt aus Luterbach SO nie gedacht. «Innerhalb von zwei Stunden hatte das Video 8000 Klicks auf Youtube!», sagt der Koch zu BLICK. Und schmunzelt: «Mein Handy hat nur noch ‹tschäddärät›!»
Song entstand im Teamwork
Entstanden sei das Lied aus der Initiative von ihm und zwei Freunden. Da sie fürs Leben gerne Musik zusammen machen, wollten sie schon immer ein solches «Lumpeliedli» kreieren. Gesagt, getan. Flücks Freund, Stefan Schwarz (54) komponierte Melodie und Text. Ihr Kollege Martin Schütz (60), der Musiklehrer ist, untermalte das Ganze dann mit einem weiteren Schwyzerörgeli-Spiel – und Nadja Schwarz (20), Stefans Tochter, lieferte den Chorgesang im Hintergrund.
Nur zweimal hätten sie geprobt, danach ging es direkt ans Aufnehmen. Der Kult-Clip sei schon seit zwei Wochen im Kasten.
Aktuelle Lage nicht ins Lächerliche ziehen
Der Song soll die derzeitige Lage auf keinen Fall ins Lächerliche ziehen, betont Flück. Seine Motivation: «Wir wollten den Menschen mit diesem Lied Zuversicht schenken. So haben die Leute auch wieder einmal etwas zu schmunzeln.» Bei ihm sei nämlich der Humor angeboren – ich bin eine «echte Frohnatur».
So habe er auch trotz Corona-Krise den Mut nicht verloren. Die Massnahmen treffen auch ihn und seine Frau Karin Sommer (56) hart. Sie mussten ihre Beiz Krone in Luterbach, die sie schon seit 24 Jahren betreiben, schliessen. Der Wirt begegnet der Situation dennoch mit Zuversicht. Er weiss: «Wenn ich mich aufrege, schadet es mir doppelt.»
Handörgeli selbst beigebracht
Seine Frau und er nutzen die Zeit sinnvoll: «Wir erledigen jetzt viel Administratives und haben den Frühlingsputz etwas vorgezogen. Wir haben die Vorhänge schon gewaschen und die Decke wieder einmal ordentlich runtergeputzt.»
Paul Flück freut sich schon jetzt, wenn er die Tore seines Restaurants wieder öffnen darf. Besonders fehlen ihm die Volksmusik-Anlässe, die immer in der Krone stattfinden. «Musik hat einen grossen Stellenwert in meinem Leben», sagt er. Seit er acht ist, spielt er Handorgel: «Ich habe alles von Grund auf selber gelernt und mir jeden einzelnen Ton selbst beigebracht.»