Dies teilte die Kommission am Donnerstag mit. Chiesa sei in der Findungskommission von Anfang an einer der Wunschkandidaten gewesen, schreibt die Findungskommission in der Mitteilung. Er habe aber Ende Februar aus beruflichen Gründen absagen müssen, da seine damalige Stelle als Leiter eines Alterszentrums mit über 80 Mitarbeitern ein zusätzliches Engagement als SVP-Präsident ausschloss.
Chiesa habe unterdessen seine heutige Stelle gekündigt, um sich beruflich neu zu orientieren. Damit sei für ihn die Übernahme des Parteipräsidiums möglich geworden.
Der Parteiausschuss kann am 22. August in Brugg das Präsidium neu bestellen. Neben Chiesa stehen der Aargauer Nationalrat Andreas Glarner (57) und der Zürcher Nationalrat Alfred Heer (58) als Kandidaten zur Verfügung.
Mit Chiesa schlägt die Partei einen Vertreter aus dem Südkanton vor. Es sei ein Glücksfall, wenn der künftige Parteipräsident aus der lateinischen Schweiz komme, schreibt die Findungskommission, da es in der folgenden Amtsperiode vor allem darum gehe, die SVP in der Romandie zu stärken. Chiesa habe zudem im Tessin solide Aufbauarbeit für die SVP geleistet - zuerst im Gemeinderat der kleinen Gemeinde Villa Luganese, nach deren Fusion mit der Stadt Lugano im Gemeinderat von Lugano und zuletzt im Tessiner Grossrat.
Chiesa politisiert gemäss Mitteilung gegen die «unkontrollierte Zuwanderung», die Staus auf den Strassen, die steigenden Immobilienpreise und gegen eine «unfaire Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt». Er wurde im Frühjahr 2018 zusammen mit der Bündner SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher ins Vizepräsidium der SVP gewählt.
Gemäss Mitteilung ist Chiesa verheiratet und Vater von zwei Kindern und hat ein Studium in Betriebswirtschaft an der Universität in Freiburg abgeschlossen. Chiesa spricht demnach fliessend italienisch, französisch sowie gut deutsch.
(SDA)