Die Juso hat an ihrer Delegiertenversammlung zum Thema psychische Gesundheit einen «massiven» Ausbau von stationären und ambulanten Therapieplätzen gefordert. Die Kosten der Behandlungen sollen zudem komplett gedeckt werden. Immer mehr junge Menschen sind von psychischen Störungen betroffen, wie die Juso am Samstag im Anschluss an ihre Delegiertenversammlung in St. Gallen mitteilte. Die Behandlungsmöglichkeiten seien jedoch rar.
Dafür macht die Juso die bürgerliche Politik verantwortlich. Die Bürgerlichen hätten das Gesundheitssystem über Jahre zusammengespart und liessen damit unzählige Menschen sterben, so die Jungsozialisten. Suizid sei bei den 19- bist 34-Jährigen die häufigste Todesursache.
Um den Leistungsdruck zu reduzieren, will die Jungpartei zudem die 25-Stunden-Woche einführen. Langfristig brauche es einen grundsätzlichen Umbau des Wirtschaftssystems, sodass nicht mehr der Profit über allem stehe, hiess es. Dafür forderte die Juso auch die Verstaatlichung der Pharmaindustrie. Die Delegierten verabschiedeten an der Versammlung in St. Gallen ein entsprechendes Positionspapier.
Delegierte sagen Nein zu OECD-Steuerreform
Weiter fasste die Jungpartei auch die Parolen für die Abstimmungen am 18. Juni. Die Delegierten sagten Nein zur Umsetzung der OECD-Steuerreform, Ja zum Klimaschutzgesetz und Ja zum Covid-Gesetz. Weiter unterstützten sie das Referendum gegen die Reform der beruflichen Vorsorge. Die Juso wolle ein solidarisches und gerechtes Rentensystem durch eine Volkspension und einer Mindestrente von 5000 Franken im Monat statt einen Rentenklau.
Mit einer Resolution sprach sich die Juso zudem gegen den Aus- und Neubau von Infrastruktur für fossile Energieträger aus. In Birr AG, wo eine solche erstellt wurde und in Muttenz BL, wo ein Flüssiggas-Terminal geplant sei, drohe eine klimaschädliche Sauerei für Jahrzehnte, so die Juso. (SDA)