Es gebe keine Alternative zur rigorosen Einhaltung der Empfehlungen der Behörden, um einigermassen ungeschoren durch die Pandemie zu kommen, sagte der Gesundheitsminister in einer Videobotschaft. Ja, alle seien coronamüde, ja, Masken seien mühsam. «Aber was ist die Alternative?», fragte Berset.
Wenn man Vulnerable, Schwangere, Asthmatiker und Senioren wegsperre, dann wäre das «nicht mehr die Schweiz, für die wir uns engagieren.» Man dürfe das Virus nicht an Verletzliche delegieren. «Wir haben keine andere Wahl, wenn wir möglichst normal leben wollen, wenn wir eine faire Gesellschaft bleiben wollen.»
Die Zeit der Solidarität beginne erst, so Berset weiter. Die Schweiz befinde sich mitten in der grössten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg, die den Zusammenhalt im Land auf eine harte Probe stelle.
Der SP-Bundesrat zeigte sich jedoch überzeugt, das Virus habe die Menschen zwar physisch getrennt, aber gesellschaftlich zusammenwachsen lassen. «Wir sind keine Ansammlung von Individuen, wir sind kein reiner Wirtschaftsstandort. Wir sind füreinander da, wenn es nötig ist.»
Seinem Freiburger Weggefährten Levrat dankte Berset für ein «bemerkenswertes Engagement». Levrat hinterlasse eine solide und respektierte Partei. Im Gegensatz zu Schwesterparteien im Ausland sei die SP Schweiz immer noch die zweite Kraft im Land.
(SDA)