Die Zeiten ändern sich. Das Schweizer Paraplegiker Zentrum (SPZ) in Nottwil LU richtet sich jetzt auch auf Corona aus: Ein Neubauteil wird mit 100 Betten für schwere Covid-19-Fälle umgerüstet – und es wird rund 30 Beatmungsplätze geben. Das SPZ stellt die Notfallversorgung, den Schockraum und die Patiententriage.
Für leichtere Fälle in der Genesungsphase werden in der Turnhalle und Aula weitere 200 Betten bereitgestellt. Letzteres in Zusammenarbeit mit Armee und Zivilschutz. Vor der Klinik werden die Patienten künftig in Zelten empfangen. Dort wird entschieden, wohin die Patienten kommen.
Das Paraplegikerzentrum verfügt bereits über eine Intensivpflegestation, drei OP-Säle und einen Helikopter-Landeplatz. Die Corona-Station wird komplett abgetrennt sein von den Paraplegikern.
Testläufe vor dem Start
Bereits heute probt die Belegschaft den Ernstfall, übt die Behandlung von Corona-Patienten mit anatomischen Puppen. Im Schockraum proben zwei Teams unter der Leitung von Sirmed, dem Institut für Rettungsmedizin, wie sie mit einer stressigen Notfallsituation umgehen. Während gerade besprochen wird, dass der erste Patient beatmet werden soll, wird ein zweiter notfallmässig eingeliefert, der draussen kollabiert ist. Folge: Die Intubation des ersten Patienten muss warten.
«Die Abläufe im Schockraum kennt man schon. Aber die besondere Situation wird sein, wie man die Ressourcen einsetzt und die Beatmungsgeräte belegt», wird in der Gruppenbesprechung nach dem Testlauf resümiert.
SPZ-Direktor Hans Peter Gmünder sagt: «Es wurden viele Kapazitäten geschaffen. Natürlich wird der Versorgungsbereich für die Querschnittgelähmten dabei aufrechterhalten.» Die Mitarbeitenden seien auf die neuen Abläufe gut vorbereitet. Gmünder: «Es wird sicher sehr viele Patienten geben, die eine akutmedizinische Versorgung brauchen, auch viele, die eine Intensivmedizin benötigen und beatmet werden müssen. Ich glaube, wir sind gut gerüstet. Aber ob es reichen wird, das weiss niemand. Wir hoffen es.»
So erlebt Nottwil-Patient die Corona-Krise
Michael Hürlimann (27) aus dem Kanton Thurgau ist seit einem schweren Sturz Paraplegiker und zurzeit regulärer Patient in Nottwil. Er verbringt die letzten Tage in der Erstrehabilitation und meint zur Corona-Krise: «Es ist alles sehr surreal.»
Auch er erlebt im Paraplegikerzentrum einige Restriktionen: So sind etwa keine Besucher mehr erlaubt, auch selber nach draussen gehen darf Hürlimann nur noch begrenzt. «Zudem wurden viele meiner Therapien aufgrund von Vorsichtsmassnahmen gestrichen», sagt er. Mit seiner Familie hält er über Videoanrufe den Kontakt. «Jetzt ist halt die Zeit, um in sich zu gehen.» Selber habe er keine Angst vor dem Coronavirus. Sein Credo: «Wenn es mich nimmt, dann nimmt es mich halt.»
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch